Das Klima in Benin

Klimazone: Tropen

Das Klima in Benin ist mit einem Jahresdurchschnitt von 33 Grad sehr warm, hat aber nur wenig wirklich tropische und schwüle Monate. Es ist ganzjährig warm bis heiß und lädt zum Baden bei durchschnittlichen Wassertemperaturen von 27 Grad ein. Der wärmste und zugleich regenreichste Landesteil ist Atakora. Der kälteste ist Littoral. Die beste Reisezeit ist aufgrund der trockeneren Jahreszeit von November bis März. Die meisten Niederschläge fallen von Mai bis Oktober.

Temperaturrekorde der letzten 74 Jahre

Die heißeste seit 1949 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Kandi gemeldet. Im Februar 2013 wurde hier die Rekordtemperatur von 44,9 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 5 Wetterstationen in Benin , verzeichnete man im Jahr 1949 bei durchschnittlichen 26,4 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 25,4 Grad Celsius.

Den kältesten Tag in diesen 74 Jahren vermeldete die Wetterstation Kandi. Hier fiel die Temperatur im Januar 2008 auf 11,2 °C. Kandi liegt dabei auf einer Höhe von 292 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1989 bei nur durchschnittlichen 27,1 °C. Üblich sind in Benin etwa 1,4 Grad mehr bei 28,5 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im Juni 1962. Mit Ø 26,7 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Cotonou die höchsten Werte der letzten 74 Jahre.

Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1960 - 2022

Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 2 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.

In den Jahren 1960 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 2 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Cotonou, Save). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der März 1998 mit 30,7 °C. Der August 1978 war mit durchschnittlichen 23,8 °C der kälteste Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1960 bei ungefähr 27,0 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 27,8 °C. Sie hat sich also in weniger als 63 Jahren um ungefähr 0,8 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 2 Wetterstationen in Benin. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt. In Benin selbst befinden sich 6 Stationen. In 2 Fällen wurden zudem benachbarte, aber nahegelegene Wetterstationen herangezogen, um genauere Werte zu erzielen.