Die Komoren verzeichneten im Jahr 2020 insgesamt 7.000 Touristen und lagen damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 199.
Dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen regelmäßig schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner der Komoren um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,0085 Touristen pro Einwohner lagen die Komoren im weltweiten Vergleich auf Platz 187. In Ost-Afrika hinter Uganda auf Platz 14.
Die Komoren erwirtschafteten hiermit in 2020 allein im Tourismus-Sektor rund 16,20 Millionen Euro. Dies entspricht 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 0 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Ost-Afrika.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2020 eingereisten Touristen etwa 2.314 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors in den Komoren 1995 bis 2020
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr in den Komoren registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1995 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 16,12 Millionen Euro bei rund 5,5 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 23.000 Touristen also etwa 701 Euro pro Person. Innerhalb von 25 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus nur wenig gesteigert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 64,94 Millionen Euro einen Anteil von 6,1 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 1.440 Euro für seinen Urlaub in den Komoren aus.
Im Jahr 2020 brach der Umsatz mit Touristen aufgrund der Corona-Pandemie ein. Von den 64,94 Millionen Euro (2019) blieben nur noch 16,20 Millionen Euro übrig. Dies ist in den Komoren ein Rückgang um 75 Prozent.
Alle Daten für die Komoren im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2020
7.000
16,20 Mio €
1,5 %
2.314 €
2019
45.100,00
64,94 Mio €
6,1 %
1.440 €
2018
35.900,00
62,40 Mio €
6,2 %
1.738 €
2017
28.000
53,64 Mio €
5,6 %
1.916 €
2016
26.800,00
45,62 Mio €
5,0 %
1.702 €
2015
23.600,00
46,51 Mio €
5,3 %
1.971 €
2014
22.800,00
47,27 Mio €
5,5 %
2.073 €
2013
21.900,00
2012
22.800,00
30,59 Mio €
3,9 %
1.342 €
2011
18.800,00
30,32 Mio €
4,1 %
1.613 €
2010
15.300,00
26,55 Mio €
3,9 %
1.735 €
2009
11.300,00
23,16 Mio €
3,6 %
2.049 €
2008
14.800,00
25,43 Mio €
4,1 %
1.718 €
2007
15.200,00
22,18 Mio €
3,8 %
1.459 €
2006
28.500
21,82 Mio €
3,9 %
766 €
2005
25.900,00
19,61 Mio €
3,7 %
757 €
2004
23.300,00
17,20 Mio €
3,4 %
738 €
2003
20.600,00
13,79 Mio €
2,9 %
669 €
2002
18.900,00
11,53 Mio €
2,6 %
610 €
2001
19.400,00
10,05 Mio €
2,4 %
518 €
2000
24.000
16,24 Mio €
4,3 %
677 €
1999
24.000
17,83 Mio €
5,0 %
743 €
1998
27.000
14,39 Mio €
4,3 %
533 €
1997
26.000
23,05 Mio €
7,1 %
886 €
1996
24.000
17,70 Mio €
5,8 %
737 €
1995
23.000
16,12 Mio €
5,5 %
701 €
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weist zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.