Kennziffern der Wirtschaft in Ruanda

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Insgesamt ist das Bruttoinlandsprodukt in Ruanda im Jahr 2020 von 9,25 Milliarden Euro auf 8,92 Milliarden Euro nur moderat gesunken. Sicherlich hat es in einigen Wirtschaftszweigen Verschiebungen gegeben, ein Minus von 3,6% ist aber in diesem Jahr noch vergleichsweise gut. Zahlreiche Länder mussten erheblichere Einbußen hinnehmen. Allein der Tourismus-Bereich ist um rund 67% eingebrochen. Die Arbeitslosenquote stieg von 1,1 auf 1,5 Prozent. Die Inflationsrate ist von zuvor 3,3 auf nun 9,9 Prozent angestiegen.

Im Jahr 2021 gab es bereits eine Erholung und das Bruttoinlandsprodukt stieg auf 9,36 Milliarden Euro (=101,2% des Jahres 2019).

Einkommen und Kaufkraft

Das durchschnittliche Monatseinkommen beträgt in Ruanda 59 Euro pro Kopf. In Deutschland sind es 3.640 Euro. Die Preise des täglichen Bedarfs liegen im Vergleich zu Deutschland jedoch auch rund 67,7 Prozent niedriger. Rechnet man Einkommen und Preisniveau gegeneinander auf, so ergibt sich in Ruanda ein teureres Leben als in Deutschland. Im Endeffekt heben also die Kosten das niedrigere Einkommen nicht auf und man erhält ca. 95,0 Prozent weniger.

Zu Bedenken ist hierbei jedoch auch, dass dies ein rein statistisches Modell ist. Sowohl die Arbeitsleistung, als auch Art und Qualität der erhaltenen Waren entspricht auf beiden Seiten der Gleichung stets dem Landesschnitt - muss also nicht zwangsläufig überein stimmen. Hier finden Sie auch einen internationalen Vergleich von Lebenshaltungskosten und Kaufkraft.

Arbeitslosenquoten in Prozent 1991 - 2021

Wirtschaftsleistung 2021

Im Global Innovation Index erreichte Ruanda im Jahr 2022 mit 18,7 Punkten den 105. Platz. Der Index wird jährlich von der World Intellectual Property Organization (WIPO) ermittelt und enthielt zuletzt 132 Länder. Spitzenreiter war die Schweiz mit 64,6 Punkten.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Millionen Euro 1960 - 2021