Sambia verzeichnete im Jahr 2020 insgesamt 502.000 Touristen und lag damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 127.
Dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen regelmäßig schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner Sambias um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,026 Touristen pro Einwohner lag Sambia im weltweiten Vergleich auf Platz 162. In Ost-Afrika hinter Kenia auf Platz 10.
Sambia erwirtschaftete hiermit in 2019 allein im Tourismus-Sektor rund 732,47 Millionen Euro. Dies entspricht 3,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 5 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Ost-Afrika.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2019 eingereisten Touristen etwa 579 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors in Sambia 1995 bis 2020
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr in Sambia registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Die rote Linie entspricht dem Durchschnitt aller 16 Länder in Ost-Afrika.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1997 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 25,70 Millionen Euro bei rund 0,67 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 341.000 Touristen also etwa 75 Euro pro Person. Innerhalb von 22 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus drastisch gesteigert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 732,47 Millionen Euro einen Anteil von 3,5 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 579 Euro für seinen Urlaub in Sambia aus.
Die vollständigen Zahlen für das Jahr 2020, also den Beginn der Corona-Pandemie liegen derzeit noch nicht vor. Weltweit wurden jedoch nationale und internationale Reisen eingeschränkt, einige Länder sogar ganz von der Außenwelt abgeschottet. Es wird mit drastischen Umsatzeinbußen gerechnet, die in einigen Ländern bis über 80% betrugen.
Alle Daten für Sambia im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2020
502.000
2019
1,27 Mio
732,47 Mio €
3,5 %
579 €
2018
1,07 Mio
628,28 Mio €
2,8 %
586 €
2017
1,01 Mio
578,03 Mio €
2,5 %
573 €
2016
956.000
617,04 Mio €
3,3 %
645 €
2015
932.000
594,86 Mio €
3,1 %
638 €
2014
947.000
483,25 Mio €
2,4 %
510 €
2013
915.000
415,63 Mio €
2,0 %
454 €
2012
859.000
403,18 Mio €
2,0 %
469 €
2011
920.000
398,71 Mio €
2,4 %
433 €
2010
815.000
371,12 Mio €
2,4 %
455 €
2009
710.000
339,83 Mio €
3,1 %
479 €
2008
812.000
368,51 Mio €
3,0 %
454 €
2007
897.000
437,07 Mio €
4,3 %
487 €
2006
757.000
402,99 Mio €
4,0 %
532 €
2005
669.000
359,30 Mio €
5,4 %
537 €
2004
515.000
73,96 Mio €
1,5 %
144 €
2003
413.000
77,79 Mio €
1,8 %
188 €
2002
565.000
67,68 Mio €
1,5 %
120 €
2001
492.000
89,33 Mio €
2,0 %
182 €
2000
457.000
72,54 Mio €
1,9 %
159 €
1999
404.000
49,73 Mio €
1,6 %
123 €
1998
362.000
35,99 Mio €
1,1 %
99 €
1997
341.000
25,70 Mio €
0,67 %
75 €
1996
264.000
1995
163.000
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weißt zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.