Simbabwe verzeichnete im Jahr 2020 insgesamt 639.000 Touristen und lag damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 118.
Dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen regelmäßig schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner Simbabwes um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,040 Touristen pro Einwohner lag Simbabwe im weltweiten Vergleich auf Platz 147. In Ost-Afrika hinter Malawi auf Platz 7.
Simbabwe erwirtschaftete hiermit in 2020 allein im Tourismus-Sektor rund 57,78 Millionen Euro. Dies entspricht 0,24 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 1 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Ost-Afrika.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2020 eingereisten Touristen etwa 90 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors in Simbabwe 1995 bis 2020
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr in Simbabwe registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Angaben im Chart in Millionen Touristen. Die rote Linie entspricht dem Durchschnitt aller 16 Länder in Ost-Afrika.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1995 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 106,23 Millionen Euro bei rund 2,0 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 1,42 Millionen Touristen also etwa 75 Euro pro Person. Innerhalb von 25 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus erheblich verringert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 254,58 Millionen Euro einen Anteil von 1,3 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 111 Euro für seinen Urlaub in Simbabwe aus.
Im Jahr 2020 brach der Umsatz mit Touristen aufgrund der Corona-Pandemie ein. Von den 254,58 Millionen Euro (2019) blieben nur noch 57,78 Millionen Euro übrig. Dies ist in Simbabwe ein Rückgang um 77 Prozent.
Alle Daten für Simbabwe im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2020
639.000
57,78 Mio €
0,31 %
90 €
2019
2,29 Mio
254,58 Mio €
1,3 %
111 €
2018
2,58 Mio
161,73 Mio €
0,56 %
63 €
2017
2,42 Mio
139,86 Mio €
0,90 %
58 €
2016
2,17 Mio
175,26 Mio €
0,94 %
81 €
2015
2,06 Mio
172,15 Mio €
0,96 %
84 €
2014
1,88 Mio
140,01 Mio €
0,95 %
74 €
2013
1,83 Mio
137,79 Mio €
0,96 %
75 €
2012
1,79 Mio
135,43 Mio €
1,0 %
75 €
2011
2,42 Mio
117,82 Mio €
1,2 %
49 €
2010
2,24 Mio
101,83 Mio €
1,1 %
45 €
2009
2,02 Mio
92,49 Mio €
1,3 %
46 €
2008
1,96 Mio
199,89 Mio €
6,7 %
102 €
2007
2,51 Mio
266,33 Mio €
6,9 %
106 €
2006
2,29 Mio
269,19 Mio €
6,2 %
118 €
2005
1,56 Mio
79,58 Mio €
1,7 %
51 €
2004
1,85 Mio
155,96 Mio €
3,3 %
84 €
2003
2,26 Mio
53,93 Mio €
1,1 %
24 €
2002
2,04 Mio
80,37 Mio €
1,2 %
39 €
2001
2,22 Mio
90,44 Mio €
1,2 %
41 €
2000
1,97 Mio
135,34 Mio €
1,9 %
69 €
1999
2,25 Mio
189,53 Mio €
2,9 %
84 €
1998
2,09 Mio
142,15 Mio €
2,5 %
68 €
1997
1,34 Mio
181,71 Mio €
2,4 %
136 €
1996
1,60 Mio
178,53 Mio €
2,7 %
112 €
1995
1,42 Mio
106,23 Mio €
2,0 %
75 €
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weißt zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.