Der Sudan verzeichnete im Jahr 2018 insgesamt 836.000 Touristen und lag damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 109. Seitdem wurden keine neueren Daten mehr veröffentlicht.
Ohne die Größe des Landes mit einzubeziehen, mag eine solche Rangliste nicht viel Aussagekraft zu haben. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner des Sudan um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,018 Touristen pro Einwohner lag der Sudan im weltweiten Vergleich auf Platz 174. In Nord-Afrika hinter Marokko auf Platz 5.
Der Sudan erwirtschaftete hiermit in 2018 allein im Tourismus-Sektor rund 883,15 Millionen Euro. Dies entspricht 3,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 3 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Nord-Afrika.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2018 eingereisten Touristen etwa 1.056 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors im Sudan 1995 bis 2018
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr im Sudan registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1995 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 5,86 Millionen Euro bei rund 0,058 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 29.000 Touristen also etwa 202 Euro pro Person. Innerhalb von 23 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus drastisch gesteigert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 883,15 Millionen Euro einen Anteil von 3,2 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 1.056 Euro für seinen Urlaub im Sudan aus.
Die vollständigen Zahlen für das Jahr 2020, also den Beginn der Corona-Pandemie liegen derzeit noch nicht vor. Weltweit wurden jedoch nationale und internationale Reisen eingeschränkt, einige Länder sogar ganz von der Außenwelt abgeschottet. Es wird mit drastischen Umsatzeinbußen gerechnet, die in einigen Ländern bis über 80% betrugen.
Alle Daten für der Sudan im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2018
836.000
883,15 Mio €
3,2 %
1.056 €
2017
813.000
910,86 Mio €
0,79 %
1.120 €
2016
800.000
911,55 Mio €
0,98 %
1.139 €
2015
741.000
855,34 Mio €
1,1 %
1.154 €
2014
684.000
727,89 Mio €
1,3 %
1.064 €
2013
591.000
582,03 Mio €
1,8 %
985 €
2012
575.000
600,87 Mio €
2,1 %
1.045 €
2011
536.000
128,59 Mio €
0,33 %
240 €
2010
495.000
61,85 Mio €
0,14 %
125 €
2009
420.000
165,62 Mio €
0,45 %
394 €
2008
440.000
173,38 Mio €
0,39 %
394 €
2007
436.000
284,57 Mio €
0,66 %
653 €
2006
328.000
154,51 Mio €
0,43 %
471 €
2005
246.000
91,63 Mio €
0,32 %
372 €
2004
61.000
16,88 Mio €
0,079 %
277 €
2003
52.000
15,03 Mio €
0,080 %
289 €
2002
52.000
114,21 Mio €
0,60 %
2.196 €
2001
50.000
3,35 Mio €
0,019 %
67 €
2000
38.000
5,41 Mio €
0,041 %
142 €
1999
39.000
1,88 Mio €
0,019 %
48 €
1998
36.000
1,80 Mio €
0,018 %
50 €
1997
30.000
3,55 Mio €
0,034 %
118 €
1996
38.000
6,16 Mio €
0,089 %
162 €
1995
29.000
5,86 Mio €
0,058 %
202 €
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weißt zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.