Das Klima in Südafrika

Klimazone: Der nördliche Teil Südafrikas liegt in den äquatornahen Tropen, die südlichen Landesteile zählen geografisch zu den Subtropen.

In immerhin 8 Monaten liegen die Durchschnittstemperaturen über 25 Grad. Angenehme Wassertemperaturen von bis zu 22 Grad laden in der warmen Jahreszeit sogar zum Baden ein. Der wärmste und zugleich regenreichste Landesteil ist Northern Cape. Der kälteste ist Western Cape.

Temperaturrekorde der letzten 74 Jahre

Die heißeste seit 1949 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Upington gemeldet. Im Januar 2016 wurde hier die Rekordtemperatur von 45,3 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 48 Wetterstationen in Südafrika unter 1700 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 2019 bei durchschnittlichen 14,4 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 13,1 Grad Celsius. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag damals bei 21,5 °C.

Den kältesten Tag in diesen 74 Jahren vermeldete die Wetterstation Bloemfontein. Hier fiel die Temperatur im Juli 2000 auf -12,2 °C. Bloemfontein liegt dabei auf einer Höhe von 1353 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1951 bei nur durchschnittlichen 18,8 °C. Üblich sind in Südafrika etwa 1,9 Grad mehr bei 20,7 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im Mai 2022. Mit Ø 21,8 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Gough Island die höchsten Werte der letzten 74 Jahre. Die auf das ganze Jahr bezogen regenreichste Region befindet sich übrigens an der Wetterstation Gough Island. Die trockenste Gegend liegt bei Alexander Bay.

Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1976 - 2022

Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 3 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.

In den Jahren 1976 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 3 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Polokwane, Upington, Cape Town). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der Januar 2016 mit 25,0 °C. Der Juli 1996 war mit durchschnittlichen 10,5 °C der kälteste Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1976 bei ungefähr 18,0 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 19,3 °C. Sie hat sich also in weniger als 47 Jahren um ungefähr 1,3 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 3 Wetterstationen in Südafrika. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt.