Uganda verzeichnete im Jahr 2020 insgesamt 473.000 Touristen und lag damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 133.
Ohne die Größe des Landes mit einzubeziehen, mag eine solche Rangliste nicht viel Aussagekraft zu haben. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner Ugandas um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,010 Touristen pro Einwohner lag Uganda im weltweiten Vergleich auf Platz 185. In Ost-Afrika hinter Burundi auf Platz 13.
Uganda erwirtschaftete hiermit in 2020 allein im Tourismus-Sektor rund 453,51 Millionen Euro. Dies entspricht 1,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 11 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Ost-Afrika.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2020 eingereisten Touristen etwa 959 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors in Uganda 1995 bis 2020
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr in Uganda registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Die rote Linie entspricht dem Durchschnitt aller 16 Länder in Ost-Afrika.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1995 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 57,15 Millionen Euro bei rund 1,4 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 160.000 Touristen also etwa 357 Euro pro Person. Innerhalb von 25 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus drastisch gesteigert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 1,25 Milliarden Euro einen Anteil von 4,0 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 810 Euro für seinen Urlaub in Uganda aus.
Im Jahr 2020 brach der Umsatz mit Touristen aufgrund der Corona-Pandemie ein. Von den 1,25 Milliarden Euro (2019) blieben nur noch 453,51 Millionen Euro übrig. Dies ist in Uganda ein Rückgang um 64 Prozent.
Alle Daten für Uganda im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2020
473.000
453,51 Mio €
1,4 %
959 €
2019
1,54 Mio
1,25 Mrd €
4,0 %
810 €
2018
1,51 Mio
1,29 Mrd €
4,6 %
856 €
2017
1,40 Mio
844,47 Mio €
3,1 %
602 €
2016
1,32 Mio
1,01 Mrd €
3,8 %
763 €
2015
1,30 Mio
945,47 Mio €
3,2 %
726 €
2014
1,27 Mio
740,68 Mio €
3,0 %
585 €
2013
1,21 Mio
722,84 Mio €
3,3 %
599 €
2012
1,20 Mio
900,53 Mio €
4,2 %
752 €
2011
1,15 Mio
701,87 Mio €
3,5 %
610 €
2010
946.000
604,96 Mio €
3,0 %
639 €
2009
807.000
489,68 Mio €
2,7 %
607 €
2008
844.000
364,43 Mio €
3,7 %
432 €
2007
642.000
293,32 Mio €
3,4 %
457 €
2006
539.000
276,36 Mio €
3,5 %
513 €
2005
468.000
307,05 Mio €
4,1 %
656 €
2004
512.000
215,45 Mio €
3,4 %
421 €
2003
305.000
163,54 Mio €
2,8 %
536 €
2002
254.000
205,16 Mio €
3,1 %
808 €
2001
205.000
208,80 Mio €
3,2 %
1.019 €
2000
193.000
178,65 Mio €
2,7 %
926 €
1999
189.000
141,68 Mio €
2,5 %
750 €
1998
195.000
129,55 Mio €
2,2 %
664 €
1997
175.000
119,66 Mio €
2,2 %
684 €
1996
174.000
90,03 Mio €
1,9 %
517 €
1995
160.000
57,15 Mio €
1,4 %
357 €
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weißt zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.