Das Klima in Ecuador

Aufgrund der Lage auf dem Äquator sind die Temperaturen des Landesdurchschnitts das ganze Jahr über nahezu identisch. Lediglich der antarktische Humboldtstrom sorgt ab Juli für etwas geringere Temperaturen und eine niedrigere Luftfeuchtigkeit an der Küste. Während es am Pazifik tropisch warm ist, herrscht im Andenhochland (2000 bis 3000 Meter) ein gemäßigtes Klima. Durch die Berge kommt es zu Temperaturunterschieden von bis zu 20 Grad am Tag. Zu Schneefällen kommt es nur in den Lagen über 3500 Höhenmetern. Unterschiedliche Jahreszeiten sind in der Sierra allerdings kaum spürbar. Im Regenwald des Amazonas-Tieflandes ist das tropische Klima am ausgeprägtesten und in der ersten Jahreshälfte fallen die meisten Niederschläge.

Temperaturrekorde der letzten 65 Jahre

Die heißeste seit 1958 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Nuevo Rocafuerte gemeldet. Im September 2010 wurde hier die Rekordtemperatur von 37,4 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 17 Wetterstationen in Ecuador unter 3120 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 1997 bei durchschnittlichen 22,4 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 19,7 Grad Celsius.

Den kältesten Tag in diesen 65 Jahren vermeldete die Wetterstation La Concordia. Hier fiel die Temperatur im Februar 2019 auf 0,0 °C. La Concordia liegt dabei auf einer Höhe von 360 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1963 bei nur durchschnittlichen 12,2 °C. Üblich sind in Ecuador etwa 8,9 Grad mehr bei 21,1 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im November 1997. Mit Ø 37,8 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Pichilingue die höchsten Werte der letzten 65 Jahre. Die auf das ganze Jahr bezogen regenreichste Region befindet sich übrigens an der Wetterstation Puyo. Die trockenste Gegend liegt bei Porto Viejo.

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt. In Ecuador selbst befinden sich 18 Stationen. In 2 Fällen wurden zudem benachbarte, aber nahegelegene Wetterstationen herangezogen, um genauere Werte zu erzielen.