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Das Klima in Kanada

Durchschnittliche Tages- und Nachttemperaturen


Alle Klimadiagramme dieser Seite ergeben sich aus den gesammelten Daten von 155 Messstationen.
Wetterstationen in einer Höhe über 1400m wurden nicht mehr berücksichtigt.
Alle Daten entsprechen den durchschnittlichen Monatswerten der letzten 20 Jahre.


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Kanada ist ein großes Land, dessen nördliche Regionen in der kalten Polarzone der Arktis liegen. Hier herrschen das ganze Jahr über Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt. Stellenweise zeigt die Quecksilbersäule bis zu -50°C an. Die weiten Eiswüsten und zerklüfteten Inselwelten sind für Touristen nicht sonderlich einladend und stellen auch harte Anforderungen an die dort lebenden Einwohner.

Angenehmer, sieht es in den südlicheren Landesteilen aus, die in der gemäßigten Klimazone liegen. Dennoch ist das Klima in Kanada im Allgemeinen nichts für verwöhnte Mitteleuropäer. Die Winter sind aufgrund der großen Entfernung zum Äquator länger und kälter. Die Temperaturen liegen in den Wintermonaten landesweit deutlich unter 0°C. Die Sommer sind hingegen deutlich kürzer als in Deutschland. Im Süden sind sie vorwiegend mild, durch die schwülere Luft wirken sie allerdings erheblich wärmer.

Die pazifische Westküste im Bundesstaat British Columbia hat ihre ganz eigenen klimatischen Eigenheiten. Es herrscht ein fast mediterranes Klima, wobei leider der Regenschirm stets dabei sein sollte. An der Ostküste und den Bundesstaaten südlich der Hudson Bay ist das Klima deutlich kontinentaler, also weniger beeinflusst von ozeanischen Strömungen. Im Landesinnereren bleibt es allerdings auch hier kühler und regenreicher. Im Winter fällt viel Schnee, die Sommer sind dafür durch die üppige Vegetation und die abwechslungsreiche Landschaft äußerst reizvoll.

Tageslängen und Sonnenstände in Kanada
Klima mit anderen Regionen oder Ländern vergleichen
Sonnenstunden/TagSonnenstunden pro Tag in Kanada
Regentage/MonatRegentage pro Monat in Kanada
Niederschlagsmengen in mm/TagNiederschlag in Kanada
Relative Luftfeuchtigkeit in %Relative Luftfeuchtigkeit in Kanada
Absolute Luftfeuchte in g/m³Absolute Luftfeuchtigkeit in Kanada

Landesteile in Kanada

Alle Angaben pro Jahr. Für detaillierte Klimadaten klicken Sie auf den Namen der Region.

LandesteilHöchsttemperatur
Ø Tag
Tiefsttemperatur
Ø Nacht
Sonnen-
stunden
Regen-
tage
Nieder-
schlag
Luft-
feuchte
Alberta9,0 °C-3,0 °C2.044 h74 412 l53,0 %
British Columbia10,8 °C1,0 °C1.825 h106 865 l78,0 %
Manitoba6,5 °C-4,8 °C2.300 h79 507 l
New Brunswick10,8 °C-0,3 °C120 1.106 l73,0 %
Newfoundland and Labrador7,8 °C-0,4 °C1.570 h133 1.113 l77,0 %
Northwest Territories-0,5 °C-10,0 °C1.862 h62 292 l69,0 %
Nova Scotia11,4 °C2,7 °C1.752 h124 1.205 l86,0 %
Nunavut-4,4 °C-11,7 °C1.497 h68 380 l75,0 %
Ontario12,3 °C2,0 °C2.263 h109 887 l71,0 %
Prince Edward Island10,4 °C2,3 °C122 1.077 l
Quebec10,0 °C-0,2 °C2.154 h126 1.059 l73,0 %
Saskatchewan8,3 °C-3,5 °C2.263 h71 427 l
Yukon5,3 °C-4,5 °C2.190 h72 292 l68,0 %

Temperaturrekorde der letzten 74 Jahre

Die heißeste seit 1949 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Kamloops, BC gemeldet. Im Juni 2021 wurde hier die Rekordtemperatur von 46,2 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 211 Wetterstationen in Kanada unter 1400 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 1949 bei durchschnittlichen 15,1 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 12,1 Grad Celsius.

Den kältesten Tag in diesen 74 Jahren vermeldete die Wetterstation Mould Bay, NT. Hier fiel die Temperatur im März 2017 auf -54,7 °C. Mould Bay, NT liegt dabei auf einer Höhe von 12 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1972 bei nur durchschnittlichen -19,0 °C. Üblich sind in Kanada etwa 4,2 Grad mehr bei -14,8 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im Februar 1999. Mit Ø 27,3 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Estevan Point, BC die höchsten Werte der letzten 74 Jahre. Die auf das ganze Jahr bezogen regenreichste Region befindet sich übrigens an der Wetterstation Estevan Point, BC. Die trockenste Gegend liegt bei Eureka, NT.




Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1954 - 2022

Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 3 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.

In den Jahren 1954 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 3 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Goose, NL, Vancouver, BC, Montreal, QC). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der Juli 2018 mit 20,6 °C. Der Januar 1957 war mit durchschnittlichen -12,7 °C der kälteste Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1954 bei ungefähr 5,7 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 6,4 °C. Sie hat sich also in weniger als 69 Jahren um ungefähr 0,7 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 3 Wetterstationen in Kanada. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Langzeitentwicklung der Temperaturen in Kanada

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt.
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