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Corona-Virus und Gesundheitswesen in Kolumbien

Gesundheitswesen in Kolumbien

Das Gesundheitswesen in Kolumbien ist im weltweiten Vergleich leicht überdurchschnittlich entwickelt.

Die wohl wichtigste Kennzahl, mit der sich die Effizienz aller Maßnahmen zusammenfassen lässt, ist die allgemeine Lebenserwartung. Also das theoretische Alter, das ein heute Neugeborenes potenziell erreichen wird. Im Moment liegt dieses Alter in Kolumbien für Männer bei 69,4 und für Frauen bei 76,4 Jahren. Zum Vergleich: Weltweit liegt die Lebenserwartung etwa 1,5 Jahre niedriger (Männer: 68,9 / Frauen: 73,9 Jahre).

Insgesamt wird pro Einwohner eine Summe von 453,25 Euro veranschlagt, die jährlich auf Staatskosten für gesundheitliche Maßnahmen ausgegeben wird. Dies entspricht circa 9,0% des Bruttoinlandsproduktes. International liegt dieser Betrag bei durchschnittlich 1.117,90 Euro (~ 10,9% des jeweiligen BIP).


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Ausbreitung des Corona-Virus in Kolumbien

Aktuelle Inzidenz in der Woche bis zum 02.06.2023: 1,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner

Seit Beginn der Pandemie bis zum 2. Juni 2023 wurden in Kolumbien 6.367.600 Infizierte und 142.748 Todesfälle gemeldet.

Die insgesamt 6.367.600 infizierten Menschen entsprechen aktuell einem Anteil von 12,51% der Gesamtbevölkerung. Die Anzahl der Neuinfektionen lag im Verlauf der letzten sieben Tage vor dem 2. Juni 2023 bei 823 und somit bei einer 7-Tage-Inzidenz von 1,6 Fällen pro 100.000 Einwohnern. In der selben Woche sind sieben Menschen an (oder mit) Covid-19 gestorben. Seit Ausbruch der Pandemie ergibt sich hieraus in Kolumbien eine Sterblichkeitsrate von etwa 2,2 Prozent.

Aktueller Impfstatus

Nach offiziellen Angaben der WHO sind zum Stichtag am 5. Mai 2023 insgesamt 90,51 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Neuere Angaben liegen der WHO noch nicht vor. 43,01 Millionen Menschen haben mindestens eine Impfung erhalten (84,5%). Die Booster-Impfung erhielten 14,79 Millionen Personen (29,1%).

37,02 Millionen davon gelten in Kolumbien als vollständig geimpft (= 72,8%).
Damit gehört Kolumbien bei der Impfversorgung noch zum recht guten Mittelfeld. In 76 Ländern liegt die Impfquote höher.

Gewicht und Größe

MännerFrauen
Körpergröße171 cm158 cm
BMI25,826,7
Gewicht75,7 kg66,4 kg

Krankheiten

KolumbienØ weltweit
Diabetes *7,40%8,81%
Tuberkulose0,41‰1,34‰
Malaria0,9%5,7%
HIV / Aids0,03%0,03%

* Die Anzahl der Diabetes-Erkrankten bezieht sich nur auf Einwohner im Alter von 20 bis 79 Jahren.


Kinderimpfungen

KolumbienØ weltweit
Masern86,0%81,7%
Hepatitis B0,09%0,08%
Tetanus9,7%0,0%
DTP *8,60%8,14%

* DTP ist eine dreimalige kombinierte Grundimpfung gegen Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und Tetanus, die Kinder bis zum Alter von 23 Monaten erhalten sollten.

In Kolumbien sind noch 8,5% aller über 15-Jährigen Raucher.


Medizinische Versorgung

Corona-Virus und Gesundheitswesen in KolumbienDie medizinische Versorgung durch Ärzte und Krankenhäuser in Kolumbien ist im Vergleich zur Weltbevölkerung unterdurchschnittlich. Pro 1000 Einwohner stehen im Land 1,7 Krankenhausbetten zur Verfügung. Der weltweite Mittelwert liegt hier bei 2,9 Betten. Innerhalb der EU stehen 4,6 Betten für jeweils 1000 Einwohner zur Verfügung.

Mit rund 107.000 ausgebildeten Ärzten in Kolumbien stehen pro 1000 Einwohner rund 2,08 Ärzte zur Verfügung. Auch hier wieder der Vergleich: Weltweit liegt dieser Standard bei 1,50 Ärzten pro 1000 Einwohnern und in der EU sogar bei 3,57.

Durch die medizinische Versorgung kann die Sterblichkeit wesentlicher bekannter Krankheiten in einem überdurchschnittlichen Maße reduziert werden. So sterben nach aktuellem Stand nur etwa 10 Prozent aller Menschen, die an Krebs, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen oder der Chylomikronen-Retentions-Krankheit (CRD) leiden.

Versorgung mit Trinkwasser

Erklärung des Graphen:
Rote Linie: Zugang zur Wasserversorgung über Brunnen oder angeliefertes Trinkwasser
Grüne Balken: Permanenter Zugang zu fließendem und geprüftem Trinkwasseranschluss


Nur rund 73 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu einem unmittelbar vorhandenen fließendem Trinkwasseranschluss. Zumindest über Quellen und Brunnen in einer Entfernung von maximal 30 Minuten oder angeliefertes Wasser erreichen 97% der Bevölkerung eine Versorgung mit weitestgehend sauberem Trinkwasser. Im weltweiten Vergleich haben nur etwa 74% der Bevölkerung einen unmittelbaren Zugang zu geprüftem und immer verfügbaren Trinkwasser. Innerhalb der Europäischen Union liegt dieser Anteil bei 98%. Nur in wenigen Ländern fällt der Anteil auf unter 10%.

Datenbasis

Die obigen Daten entsprechen den Informationen der Weltgesundheitsorganisation, der Global Health Workforce Statistics, UNICEF, State of the World's Children, Childinfo, Global Health Observatory Data Repository und der OECD. Die Fallzahlen zur Verbreitung des Corona-Virus stammen vom European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC).

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