Bhutan verzeichnete im Jahr 2020 insgesamt 29.800 Touristen und lag damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 191.
Dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen regelmäßig schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner Bhutans um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,038 Touristen pro Einwohner lag Bhutan im weltweiten Vergleich auf Platz 151. In Süd-Asien nach den Malediven auf Platz 2.
Bhutan erwirtschaftete hiermit in 2020 allein im Tourismus-Sektor rund 73,54 Millionen Euro. Dies entspricht 3,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 0 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Süd-Asien.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2020 eingereisten Touristen etwa 2.468 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors in Bhutan 1995 bis 2020
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr in Bhutan registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1995 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 3,66 Millionen Euro bei rund 1,7 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 4.800,00 Touristen also etwa 763 Euro pro Person. Innerhalb von 25 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus drastisch gesteigert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 107,19 Millionen Euro einen Anteil von 4,7 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 339 Euro für seinen Urlaub in Bhutan aus.
Im Jahr 2020 brach der Umsatz mit Touristen aufgrund der Corona-Pandemie ein. Von den 107,19 Millionen Euro (2019) blieben nur noch 73,54 Millionen Euro übrig. Dies ist in Bhutan ein Rückgang um 31 Prozent.
Alle Daten für Bhutan im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2020
29.800,00
73,54 Mio €
3,6 %
2.468 €
2019
316.000
107,19 Mio €
4,7 %
339 €
2018
274.000
102,46 Mio €
4,9 %
374 €
2017
255.000
135,43 Mio €
6,2 %
531 €
2016
210.000
125,58 Mio €
6,4 %
598 €
2015
155.000
108,16 Mio €
6,0 %
698 €
2014
133.000
74,52 Mio €
5,2 %
560 €
2013
116.000
87,34 Mio €
6,6 %
753 €
2012
105.000
72,38 Mio €
5,2 %
689 €
2011
66.000
54,60 Mio €
4,3 %
827 €
2010
41.000
48,28 Mio €
4,1 %
1.177 €
2009
23.000
36,56 Mio €
4,1 %
1.590 €
2008
28.000
31,96 Mio €
3,8 %
1.141 €
2007
21.000
34,29 Mio €
4,0 %
1.633 €
2006
17.300,00
28,67 Mio €
4,1 %
1.657 €
2005
13.600,00
15,27 Mio €
2,4 %
1.123 €
2004
9.200,00
10,45 Mio €
1,9 %
1.136 €
2003
6.300,00
7,07 Mio €
1,3 %
1.123 €
2002
5.600,00
8,46 Mio €
1,5 %
1.511 €
2001
6.400,00
10,05 Mio €
2,0 %
1.570 €
2000
7.600,00
10,83 Mio €
2,4 %
1.425 €
1999
7.200,00
8,44 Mio €
2,3 %
1.173 €
1998
6.200,00
7,20 Mio €
2,2 %
1.161 €
1997
5.400,00
5,32 Mio €
1,7 %
985 €
1996
5.200,00
4,62 Mio €
2,0 %
888 €
1995
4.800,00
3,66 Mio €
1,7 %
763 €
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weist zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.