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Das Klima in Japan

Durchschnittliche Tages- und Nachttemperaturen


Alle Klimadiagramme dieser Seite ergeben sich aus den gesammelten Daten von 61 Messstationen.
Wetterstationen in einer Höhe über 610m wurden nicht mehr berücksichtigt.
Alle Daten entsprechen den durchschnittlichen Monatswerten der letzten 20 Jahre.


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Japan ist ein Inselstaat in Ostasien, der aufgrund seiner geografischen Lage und Topografie ein sehr unterschiedliches Klima aufweist. Das Land erstreckt sich über 3.000 Kilometer von Norden nach Süden und umfasst dabei eine Reihe von Klimazonen, die von den subtropischen Okinawa-Inseln im Süden bis zu den schneebedeckten Bergen von Hokkaido im Norden reichen.

Im Allgemeinen gibt es in Japan vier ausgeprägte Jahreszeiten, mit heißen Sommern und kalten Wintern. Das Land wird von jahreszeitlich bedingten Winden und Meeresströmungen beeinflusst, die im Sommer heiße und feuchte und im Winter kalte und trockene Luft bringen.

Im nördlichen Teil Japans, der die Insel Hokkaido und die Region Tohoku umfasst, ist das Klima im überwiegend kalt und schneereich. Hier herrschen lange, strenge Winter mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Oft kommt es zu starken Schneefällen. Die Sommer sind hingegen kühl und mild, mit Durchschnittstemperaturen um 20 °C.

In Zentraljapan (Kanto und Chubu) ist das Klima milder und gemäßigter. Die Sommer sind heiß und feucht und die Temperaturen erreichen oft 30°C oder mehr, während die Winter relativ mild sind und nur gelegentlich Schnee fällt.

Im Süden Japans, zu dem die Regionen Kansai, Chugoku und Kyushu gehören, ist das Klima subtropisch und wird stärker von den Meeresströmungen beeinflusst. Die Sommer sind heiß und feucht, wobei die Temperaturen regelmäßig auf über 35 °C steigen. Entsprechend sind auch die Winter bei 10 °C eher warm und mild.

Auf den Okinawa-Inseln, die ganz im Süden Japans liegen, herrscht tropisches Klima mit ganzjährig warmen Temperaturen. Auf den Inseln herrscht von Mai bis Juni eine Regenzeit, gefolgt von heißen und feuchten Sommern und milden Wintern.
Tageslängen und Sonnenstände in Japan
Klima mit anderen Regionen oder Ländern vergleichen
Sonnenstunden/TagSonnenstunden pro Tag in Japan
Regentage/MonatRegentage pro Monat in Japan
Niederschlagsmengen in mm/TagNiederschlag in Japan
WassertemperaturWassertemperaturen in Japan
Relative Luftfeuchtigkeit in %Relative Luftfeuchtigkeit in Japan
Absolute Luftfeuchte in g/m³Absolute Luftfeuchtigkeit in Japan

Regionen in Japan

Alle Angaben pro Jahr. Für detaillierte Klimadaten klicken Sie auf den Namen der Region.

RegionHöchsttemperatur
Ø Tag
Tiefsttemperatur
Ø Nacht
Sonnen-
stunden
Regen-
tage
Nieder-
schlag
Chūbu19,8 °C11,9 °C1.971 h125 1.836 l
Chūgoku21,0 °C12,6 °C1.971 h118 1.752 l
Hokkaidō11,5 °C4,4 °C1.752 h131 1.135 l
Kantō19,9 °C12,2 °C2.044 h110 1.821 l
Kinki20,8 °C12,8 °C2.008 h119 1.865 l
Kyūshū23,2 °C16,6 °C1.862 h119 2.146 l
Shikoku21,4 °C13,4 °C2.117 h102 1.781 l
Tōhoku16,4 °C8,2 °C1.716 h137 1.405 l

Temperaturrekorde der letzten 150 Jahre

Die heißeste seit 1873 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Nagoya gemeldet. Im August 2018 wurde hier die Rekordtemperatur von 40,3 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 62 Wetterstationen in Japan unter 610 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 2010 bei durchschnittlichen 25,7 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 23,7 Grad Celsius. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag damals bei 29,6 °C.

Den kältesten Tag in diesen 150 Jahren vermeldete die Wetterstation Asahikawa. Hier fiel die Temperatur im Januar 2008 auf -25,7 °C. Asahikawa liegt dabei auf einer Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1875 bei nur durchschnittlichen -0,7 °C. Üblich sind in Japan etwa 5,8 Grad mehr bei 5,1 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im August 2014. Mit Ø 50,4 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Kochi die höchsten Werte der letzten 150 Jahre. Die auf das ganze Jahr bezogen regenreichste Region befindet sich übrigens an der Wetterstation Owase. Die trockenste Gegend liegt bei Abashiri.




Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1923 - 2022

Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 24 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.

In den Jahren 1923 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 24 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben. Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der August 2010 mit 27,1 °C. Der Januar 1945 war mit durchschnittlichen -0,4 °C der kälteste Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1923 bei ungefähr 12,6 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 14,8 °C. Sie hat sich also in weniger als 100 Jahren um ungefähr 2,2 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 24 Wetterstationen in Japan. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Langzeitentwicklung der Temperaturen in Japan

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt.
Klimawandel nach KontinentenGlobale Erwärmung nach KontinentenTemperaturen von 1950 bis 2023 für einzelne Kontinente. Größer Anstieg in Europa - Antarktis wieder kälter.
Internationaler TourismusDie 39 beliebtesten ReiseländerEine Rangliste des internationalen Tourismus über 39 Länder. Deutschland auf Platz 9.
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