Die Mongolei verzeichnete im Jahr 2020 insgesamt 66.900 Touristen und lag damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 182.
Dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen regelmäßig schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner der Mongolei um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,020 Touristen pro Einwohner lag die Mongolei im weltweiten Vergleich auf Platz 172. In Fernost-Asien hinter China auf Platz 6.
Die Mongolei erwirtschaftete hiermit in 2020 allein im Tourismus-Sektor rund 42,90 Millionen Euro. Dies entspricht 0,33 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 0 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Fernost-Asien.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2020 eingereisten Touristen etwa 641 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors in der Mongolei 1995 bis 2020
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr in der Mongolei registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1995 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 24,18 Millionen Euro bei rund 2,3 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 108.000 Touristen also etwa 224 Euro pro Person. Innerhalb von 25 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus spürbar gesteigert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 540,42 Millionen Euro einen Anteil von 4,3 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 848 Euro für seinen Urlaub in der Mongolei aus.
Im Jahr 2020 brach der Umsatz mit Touristen aufgrund der Corona-Pandemie ein. Von den 540,42 Millionen Euro (2019) blieben nur noch 42,90 Millionen Euro übrig. Dies ist in der Mongolei ein Rückgang um 92 Prozent.
Alle Daten für die Mongolei im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2020
66.900,00
42,90 Mio €
0,37 %
641 €
2019
637.000
540,42 Mio €
4,3 %
848 €
2018
598.000
445,39 Mio €
4,0 %
745 €
2017
543.000
408,96 Mio €
4,0 %
753 €
2016
471.000
342,40 Mio €
3,4 %
727 €
2015
467.000
251,46 Mio €
2,4 %
538 €
2014
506.000
193,45 Mio €
2,1 %
382 €
2013
515.000
177,70 Mio €
1,9 %
345 €
2012
624.000
167,34 Mio €
1,7 %
268 €
2011
627.000
141,52 Mio €
1,9 %
226 €
2010
557.000
217,24 Mio €
4,0 %
390 €
2009
465.000
181,39 Mio €
5,5 %
390 €
2008
469.000
184,93 Mio €
4,8 %
394 €
2007
455.000
254,65 Mio €
8,2 %
560 €
2006
408.000
207,87 Mio €
7,6 %
509 €
2005
345.000
163,17 Mio €
8,0 %
473 €
2004
305.000
164,80 Mio €
10,29 %
540 €
2003
205.000
136,14 Mio €
9,7 %
664 €
2002
235.000
151,23 Mio €
10,24 %
644 €
2001
192.000
54,71 Mio €
3,9 %
285 €
2000
158.000
46,56 Mio €
3,8 %
295 €
1999
160.000
40,35 Mio €
4,1 %
252 €
1998
197.000
42,29 Mio €
4,2 %
215 €
1997
82.000
22,16 Mio €
2,1 %
270 €
1996
71.000
15,39 Mio €
1,5 %
217 €
1995
108.000
24,18 Mio €
2,3 %
224 €
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weist zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.