Das Klima in Thailand

Thailand ist klimatisch in mehrere Zonen aufgeteilt. Im Norden bestimmt der aus dem chinesischen Hochland kommende Kaltluftstrom das Wetter. Die Westküste genießt die Seeluft des indischen Ozeans und die Ostküste die des süd-chinesischen Meeres.

Landesweit gibt es im Grunde 3 Jahreszeiten: Hochsommer, heißer Hochsommer, und heißer Hochsommer mit Regen. Der Regen ist jedoch warm und oftmals angenehm. Selten dauert ein Schauer länger als 3 Stunden, den Rest des Tages ist es wiederum heiter bis sonnig.

Es ist ganzjährig warm bis heiß und lädt in den Küstenregionen zum Baden im offenen Meer bei durchschnittlichen Wassertemperaturen von 28 Grad ein. Pullover oder gar Jacken benötigt man nur abends in den Hochlagen im Norden des Landes.

Temperaturrekorde der letzten 74 Jahre

Die heißeste seit 1949 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Nakhon Sawan gemeldet. Im Mai 2016 wurde hier die Rekordtemperatur von 43,7 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 15 Wetterstationen in Thailand , verzeichnete man im Jahr 1987 bei durchschnittlichen 28,9 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 28,1 Grad Celsius.

Den kältesten Tag in diesen 74 Jahren vermeldete die Wetterstation Phitsanulok. Hier fiel die Temperatur im Januar 2000 auf 5,8 °C. Phitsanulok liegt dabei auf einer Höhe von 46 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1972 bei nur durchschnittlichen 23,5 °C. Üblich sind in Thailand etwa 3,4 Grad mehr bei 26,9 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im November 1969. Mit Ø 44,4 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Songkhla die höchsten Werte der letzten 74 Jahre. Die auf das ganze Jahr bezogen regenreichste Region befindet sich übrigens an der Wetterstation Chanthaburi. Die trockenste Gegend liegt bei Nakhon Ratchasima.

Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1979 - 2022

Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 4 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.

In den Jahren 1979 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 4 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Udon Thani, Phitsanulok, Chanthaburi, Chumphon). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der April 2016 mit 31,6 °C. Der Dezember 1999 war mit durchschnittlichen 22,5 °C der kälteste Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1979 bei ungefähr 27,6 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 27,7 °C. Sie hat sich also in den vergangenen 44 Jahren kaum verändert. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 4 Wetterstationen in Thailand. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt. In Thailand selbst befinden sich 16 Stationen. In 6 Fällen wurden zudem benachbarte, aber nahegelegene Wetterstationen herangezogen, um genauere Werte zu erzielen.