Das Klima in Usbekistan

Klimazone: Der nördliche Teil Usbekistans liegt in der gemäßigten Klimazone, die südlicheren Gebiete in den Subtropen.

Das Klima in Usbekistan entspricht in weiten Teilen den deutschen Wetterbedingungen. Es ist kalt, nass und ein paar schöne Sommermonate sind auch dabei. Der wärmste und zugleich regenreichste Landesteil ist Surxondaryo. Der kälteste ist Xorazm. Die beste Reisezeit ist aufgrund der wärmeren Temperaturen von Mai bis September. Touristisch weniger attraktiv sind dagegen die kalten Monate von November bis März.

Temperaturrekorde der letzten 66 Jahre

Die heißeste seit 1957 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Buzaubaj gemeldet. Im Juli 2022 wurde hier die Rekordtemperatur von 47,4 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 12 Wetterstationen in Usbekistan unter 1300 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 1998 bei durchschnittlichen 28,6 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 25,8 Grad Celsius. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag damals bei 34,9 °C.

Den kältesten Tag in diesen 66 Jahren vermeldete die Wetterstation Chimbaj. Hier fiel die Temperatur im Januar 2023 auf -23,0 °C. Chimbaj liegt dabei auf einer Höhe von 66 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1969 bei nur durchschnittlichen -5,6 °C. Üblich sind in Usbekistan etwa 8,9 Grad mehr bei 3,3 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im Februar 1993. Mit Ø 6,5 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Tashkent die höchsten Werte der letzten 66 Jahre. Die auf das ganze Jahr bezogen regenreichste Region befindet sich übrigens an der Wetterstation Tashkent. Die trockenste Gegend liegt bei Buzaubaj.

Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1999 - 2022

Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 3 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.

In den Jahren 1999 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 3 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Tamdybulaq, Tashkent, Chimbaj). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der Juli 2019 mit 31,8 °C. Der Januar 2008 war mit durchschnittlichen -11,7 °C der kälteste Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1999 bei ungefähr 14,3 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 14,9 °C. Sie hat sich also in den vergangenen 24 Jahren eher moderat um ungefähr 0,6 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 3 Wetterstationen in Usbekistan. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt. In Usbekistan selbst befinden sich 12 Stationen. In 2 Fällen wurden zudem benachbarte, aber nahegelegene Wetterstationen herangezogen, um genauere Werte zu erzielen.