
Gesundheitswesen in Belarus
Das Gesundheitswesen in Belarus ist im weltweiten Vergleich leicht überdurchschnittlich entwickelt.
Die wohl wichtigste Kennzahl, mit der sich die Effizienz aller Maßnahmen zusammenfassen lässt, ist die
allgemeine Lebenserwartung. Also das theoretische Alter, das ein heute Neugeborenes potenziell erreichen wird. Im Moment liegt dieses Alter in Belarus für Männer bei 67,3 und für Frauen bei 77,7 Jahren. Zum Vergleich: Weltweit liegt die Lebenserwartung etwa 1,1 Jahre niedriger (Männer: 68,9 / Frauen: 73,9 Jahre).
Insgesamt wird pro Einwohner eine Summe von 387,55 Euro veranschlagt, die jährlich auf Staatskosten für gesundheitliche Maßnahmen ausgegeben wird. Dies entspricht circa 6,4% des Bruttoinlandsproduktes. International liegt dieser Betrag bei durchschnittlich 1.117,90 Euro (~ 10,9% des jeweiligen BIP).
Zurück zur Übersicht: BelarusAusbreitung des Corona-Virus in Belarus
Seit Beginn der Pandemie bis zum 10. Juni 2023 wurden in Belarus 994.037 Infizierte und 7.118 Todesfälle gemeldet.
Die insgesamt 994.037 infizierten Menschen entsprechen aktuell einem Anteil von 10,52% der Gesamtbevölkerung.
Aktueller Impfstatus
Nach offiziellen Angaben der WHO sind zum Stichtag am 16. April 2023 insgesamt 21,21 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Neuere Angaben liegen der WHO noch nicht vor. 6,44 Millionen Menschen haben mindestens eine Impfung erhalten (68,1%). Die Booster-Impfung erhielten 5,70 Millionen Personen (60,3%).
6,35 Millionen davon gelten in Belarus als vollständig geimpft (= 67,3%).Damit gehört Belarus bei der Impfversorgung lediglich zum Mittelfeld. In 101 Ländern liegt die Impfquote höher.
Gewicht und Größe
| Männer | Frauen |
---|
Körpergröße | 178 cm | 166 cm |
BMI | 26,5 | 26,9 |
Gewicht | 84,1 kg | 74,4 kg |
Krankheiten
| Belarus | Ø weltweit |
---|
Diabetes * | 5,00% | 8,81% |
Tuberkulose | 0,30‰ | 1,34‰ |
HIV / Aids | 0,02% | 0,03% |
* Die Anzahl der Diabetes-Erkrankten bezieht sich nur auf Einwohner im Alter von 20 bis 79 Jahren.
Kinderimpfungen
| Belarus | Ø weltweit |
---|
Masern | 98,0% | 81,7% |
Hepatitis B | 0,10% | 0,08% |
DTP * | 9,80% | 8,14% |
* DTP ist eine dreimalige kombinierte Grundimpfung gegen Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und Tetanus, die Kinder bis zum Alter von 23 Monaten erhalten sollten.
In Belarus sind noch 30,5% aller über 15-Jährigen Raucher.
Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung durch Ärzte und Krankenhäuser in Belarus ist überdurchschnittlich gut und übersteigt zudem den Durchschnitt, der in den EU-Staaten erreicht wird. Pro 1000 Einwohner stehen im Land 10,8 Krankenhausbetten zur Verfügung. Der weltweite Mittelwert liegt hier bei 2,9 Betten. Innerhalb der EU stehen 4,6 Betten für jeweils 1000 Einwohner zur Verfügung.
Mit rund 38.100 ausgebildeten Ärzten in Belarus stehen pro 1000 Einwohner rund 4,08 Ärzte zur Verfügung. Auch hier wieder der Vergleich: Weltweit liegt dieser Standard bei 1,50 Ärzten pro 1000 Einwohnern und in der EU sogar bei 3,57.
Durch die medizinische Versorgung kann die Sterblichkeit wesentlicher, bekannter Krankheiten weitestgehend reduziert werden. So sterben nach aktuellem Stand nur etwa 24 Prozent aller Menschen, die an Krebs, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen oder der Chylomikronen-Retentions-Krankheit (CRD) leiden.
Versorgung mit Trinkwasser
Etwa 95 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu einem unmittelbar vorhandenem, fließendem Trinkwasseranschluss. Zumindest über Quellen und Brunnen in einer Entfernung von maximal 30 Minuten oder angeliefertes Wasser erreichen 97% der Bevölkerung eine Versorgung mit weitestgehend sauberem Trinkwasser. Die Bevölkerung ist damit überdurchschnittlich gut versorgt. Im weltweiten Vergleich haben nur etwa 74% der Bevölkerung einen unmittelbaren Zugang zu geprüftem und immer verfügbaren Trinkwasser. Innerhalb der Europäischen Union liegt dieser Anteil bei 98%. Nur in wenigen Ländern fällt der Anteil auf unter 10%.
Datenbasis
Die obigen Daten entsprechen den Informationen der Weltgesundheitsorganisation, der Global Health Workforce Statistics, UNICEF, State of the World's Children, Childinfo, Global Health Observatory Data Repository und der OECD. Die Fallzahlen zur Verbreitung des Corona-Virus stammen vom European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC).