Alle Klimadiagramme dieser Seite ergeben sich aus den gesammelten Daten von 4 Messstationen. Wetterstationen in einer Höhe über 630m wurden nicht mehr berücksichtigt. Alle Daten entsprechen den durchschnittlichen Monatswerten der letzten 20 Jahre.
Klimazone: Gemäßigte Zone der nördlichen Hemisphäre
Das Klima in Bosnien und Herzegowina entspricht in weiten Teilen den deutschen Wetterbedingungen. Es ist kalt, nass und ein paar schöne Sommermonate sind auch dabei. Die beste Reisezeit ist aufgrund der wärmeren Temperaturen von Juni bis August. Touristisch weniger attraktiv sind dagegen die kalten Monate von November bis März.
Die heißeste seit 1955 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Mostar gemeldet. Im August 2007 wurde hier die Rekordtemperatur von 43,1 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 4 Wetterstationen in Bosnien und Herzegowina unter 630 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 2012 bei durchschnittlichen 24,8 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 21,1 Grad Celsius. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag damals bei 32,1 °C.
Den kältesten Tag in diesen 68 Jahren vermeldete die Wetterstation Tuzla. Hier fiel die Temperatur im Februar 2012 auf -22,0 °C. Tuzla liegt dabei auf einer Höhe von 307 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1956 bei nur durchschnittlichen -1,9 °C. Üblich sind in Bosnien und Herzegowina etwa 6,5 Grad mehr bei 4,6 °C für diesen Dreimonatszeitraum.
Die meisten Niederschläge fielen im Dezember 1999. Mit Ø 15,1 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Mostar die höchsten Werte der letzten 68 Jahre.
Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1991 - 2022
Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 1 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.
In den Jahren 1991 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 1 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Mostar). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der Juli 2015 mit 29,3 °C. Der Februar 2012 war mit durchschnittlichen 1,6 °C der kälteste Monat.
Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1991 bei ungefähr 15,2 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 16,4 °C. Sie hat sich also in weniger als 32 Jahren um ungefähr 1,3 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 1 Wetterstationen in Bosnien und Herzegowina. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.
Datenbasis und Methodik
Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden.
Globale Erwärmung nach KontinentenTemperaturen von 1950 bis 2023 für einzelne Kontinente. Größer Anstieg in Europa - Antarktis wieder kälter.