Das Klima in Griechenland

Klimazone: Der nördliche Teil Griechenlands liegt in der gemäßigten Klimazone, die südlicheren Gebiete in den Subtropen.

In immerhin 6 Monaten liegen die Durchschnittstemperaturen über 25 Grad. Angenehme Wassertemperaturen von bis zu 25 Grad laden in der warmen Jahreszeit sogar zum Baden ein. Die wärmste und zugleich regenreichste Region ist Südliche Ägäis. Die kälteste ist Ostmakedonien und Thrakien. Die beste Reisezeit ist aufgrund der wärmeren Temperaturen von Juni bis August. Touristisch weniger attraktiv sind dagegen die kalten Monate von November bis März.

Temperaturrekorde der letzten 74 Jahre

Die heißeste seit 1949 bis Januar 2023 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Larissa Airp gemeldet. Im August 2021 wurde hier die Rekordtemperatur von 44,0 °C gemessen. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 14 Wetterstationen in Griechenland unter 890 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 2012 bei durchschnittlichen 27,9 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 25,9 Grad Celsius. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag damals bei 32,5 °C.

Den kältesten Tag in diesen 74 Jahren vermeldete die Wetterstation Larissa Airp. Hier fiel die Temperatur im Januar 2022 auf -10,0 °C. Larissa Airp liegt dabei auf einer Höhe von 74 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1949 bei nur durchschnittlichen 8,2 °C. Üblich sind in Griechenland etwa 2,3 Grad mehr bei 10,4 °C für diesen Dreimonatszeitraum.

Die meisten Niederschläge fielen im Dezember 1973. Mit Ø 30,6 mm pro Tag erfasste die Wetterstation Zakynthos die höchsten Werte der letzten 74 Jahre. Die auf das ganze Jahr bezogen regenreichste Region befindet sich übrigens an der Wetterstation Kerkyra Airp. Die trockenste Gegend liegt bei Athen Ellinikon.

Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1978 - 2022

Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 2 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.

In den Jahren 1978 bis 2022 gab es im ganzen Land nur diese 2 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Kerkyra, Herakleion). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der Juli 2012 mit 29,2 °C. Der Dezember 1991 war mit durchschnittlichen 8,7 °C der kälteste Monat.

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1978 bei ungefähr 17,8 °C und in den letzten Jahren vor 2022 bei rund 19,4 °C. Sie hat sich also in weniger als 45 Jahren um ungefähr 1,7 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 2 Wetterstationen in Griechenland. Eine erheblich umfangreicher angelegte Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Datenbasis und Methodik

Die Daten der einzelnen Messtationen basieren auf den Archiven des Deutschen Wetterdienstes, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt. Um einen repräsentativen Landesdurchschnitt zu ermitteln, wurden zunächst Durchschnittswerte pro Landesteil gebildet, die anschließend auf Landesebene zusammengefasst wurden. Befinden sich also überproportional viele Wetterstationen in einem eng umgrenzten Gebiet, so beeinflusst deren Anzahl nicht den Landesdurchschnitt. In Griechenland selbst befinden sich 14 Stationen. In 9 Fällen wurden zudem benachbarte, aber nahegelegene Wetterstationen herangezogen, um genauere Werte zu erzielen.