Klimazone: Der nördliche Teil von Russland liegt in der kalten Polarzone der Arktis. Die südlicheren Gebiete in der gemäßigten Klimazone.
Das Klima in Russland ist nichts für verwöhnte Mitteleuropäer. Es ist überwiegend kalt und in den Wintermonaten erreicht die Quecksilbersäule wirklich nie den positiven Bereich. In der kalten Jahreszeit liegen sogar die Höchsttemperaturen deutlich unter Null. Die beste Reisezeit ist aufgrund der wärmeren Temperaturen von Mai bis September. Für Wintersportler eignet sich die Winterzeit von November bis März.
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Tageslängen und Sonnenstände in RusslandSonnenstunden/Tag
Regentage/Monat
Niederschlagsmengen in mm/Tag
Relative Luftfeuchtigkeit in %
Wassertemperatur
Absolute Luftfeuchte in g/m³ (angenähert)
Temperaturrekorde der letzten 200 Jahre
Die heißeste seit 1820 bis Oktober 2020 gemessene Temperatur wurde von der Wetterstation Erzin gemeldet. Im Juli 2007 wurde hier die Rekordtemperatur von 45,3 °C gemeldet. Den heißesten Sommer von Juli bis September, bezogen auf alle 309 Wetterstationen in Russland unter 1760 Höhenmetern, verzeichnete man im Jahr 1938 bei durchschnittlichen 20,0 °C. Diese Durchschnittstemperatur wird im Regelfall alle 4 bis 6 Stunden erhoben werden, bezieht also auch die Nächte mit ein. Im Normalfall liegt dieser Wert bei 12,6 Grad Celsius.
Den kältesten Tag in diesen 200 Jahren vermeldete die Wetterstation Ojmjakon. Hier fiel die Temperatur im Februar 2002 auf -68,7 °C. Ojmjakon liegt dabei auf einer Höhe von 740 Metern über dem Meeresspiegel. Den kältesten Winter (Januar bis März) gab es im Jahr 1969 bei nur durchschnittlichen -22,6 °C. Üblich sind in Russland etwa 6,0 Grad mehr bei -16,6 °C für diesen Dreimonatszeitraum.
Langzeitentwicklung der Temperaturen von 1975 - 2019
Anders als bei einzelnen Rekordwerten kann man eine Langzeitentwicklung nicht einfach über alle Wetterstationen des Landes herbeiführen. Sowohl die Anzahl als auch die Standorte ändern sich ständig. Ein simpel errechneter Durchschnittswert würde ein verfälschtes Ergebnis ergeben. Kommen in einem Jahr mehrere Messstationen in besonders kalten Berg- oder Küstenregionen hinzu, würde der Durchschnitt allein hierdurch bereits sinken. Fällt eine Station über die Sommer- oder Wintermonate aus, liefert sie keine Werte und verfälscht den Schnitt erneut. Die nachfolgende Langzeitentwicklung wurde daher auf nur 3 Messpunkte reduziert, um über einen möglichst langen Zeitraum tatsächlich vergleichbare Daten zu haben.
In den Jahren 1975 bis 2019 gab es im ganzen Land nur diese 3 Wetterstationen, die durchgehend Temperaturwerte gemeldet haben (Arhangelsk, Jakutsk, Juzhno Sahalinsk). Aus diesen Wetterberichten haben wir eine Langzeitentwicklung erstellt, die die monatlichen Durchschnittstemperaturen darstellt. Der heißeste Monat in diesem gesamten Zeitraum war der 2011 mit 19,6 °C. Der 1985 war mit durchschnittlichen -28,6 °C der kälteste Monat.
Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in den Jahren nach 1975 bei ungefähr -2,4 °C und in den letzten Jahren vor 2019 bei rund -0,3 °C. Sie hat sich also in weniger als 45 Jahren um ungefähr 2,1 °C erhöht. Diese Tendenz gilt allerdings nur für die ausgewählten 3 Wetterstationen in Russland. Eine erheblich umfangreicher angelegte
Auswertung des globalen Temperaturanstiegs haben wir separat zur Verfügung gestellt.

Detailliertere Informationen zur globalen Erderwärmung mit einer Betrachtung nach Kontinenten finden Sie auch auf unserer
Themenseite zum Klimawandel. Datenbasis: Deutscher Wetterdienst, Einzelwerte gemittelt und um eigene Elemente ergänzt.