Die Zeitzone CHST in den Nördlichen Marianen

Nur 1 landesweite Zeitzone

Standardzeit:	UTC +10	Chamorro Standardzeit (CHST)
Sommerzeit:	UTC +11	aufgegeben 1977

Die Nördlichen Marianen haben eine Ost-West-Ausdehnung von 0,13 Längengraden. Das entspricht bei der Lage des Landes in Mikronesien etwa 14 Kilometern. Bei einer derart geringen Ausdehnung fällt der Lauf der Sonne an unterschiedlichen Positionen im Land kaum ins Gewicht. Der Sonnenstand im Landeswesten weicht von dem im Osten nur circa 32 Sekunden ab. Das bedeutet, die Sonne geht im Westen 32 Sekunden später auf und unter, als im Osten.


Die Chamorro Standard Time gilt außerdem in Guam.

Keine Sommerzeit mehr in den Nördlichen Marianen

Durch die Laufbahn der Sonne um den Äquator sind die Tage im Sommer (Juni bis September auf der Nordhalbkugel) länger. Länder, die in den Sommermonaten auf eine Sommerzeit umstellen, gleichen die Tageslichtphase an den menschlichen Rhythmus an. Ungenutzte helle Morgenstunden werden damit in den Abend verlegt (weitere Informationen zur Sommerzeit hier).

Aufgrund der relativen Nähe zum Äquator sind aber die Auswirkungen in den Nördlichen Marianen nicht so groß, wie z.B. in den Ländern Mitteleuropas. Saipan liegt lediglich 1.700 km vom Äquator entfernt. Ein Tag im Hochsommer würde dann nicht von 05:46 bis 18:50 Uhr dauern, sondern von 06:46 bis 19:50 Uhr. Der Effekt wäre abends zwar deutlich spürbar, die morgens später aufgehende Sonne fällt aber in eine Zeit, in der viele Menschen bereits wach sind. Somit hat man im Jahr 1977 entschieden, sich in den Nördlichen Marianen endgültig von der Sommerzeit zu trennen.

Änderungen der Sommer- und Winterzeit

In den Nördlichen Marianen gab es eine Sommerzeit von 1959 bis zum 28.08.1977. In der Nacht vom 28. August 1977 beendete man nach 18 Jahren um 1:00 Uhr die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit und behielt die jetzige Zeitzone bei.