Die Salomonen verzeichneten im Jahr 2020 insgesamt 4.400 Touristen und lagen damit nach absoluten Zahlen weltweit auf Platz 201.
Dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen regelmäßig schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Rechnet man die Zahl der Touristen auf die Einwohner der Salomonen um, so ergibt sich ein etwas vergleichbareres Bild: Mit 0,0062 Touristen pro Einwohner lagen die Salomonen im weltweiten Vergleich auf Platz 193. In Melanesien hinter Neukaledonien auf Platz 4.
Die Salomonen erwirtschafteten hiermit in 2020 allein im Tourismus-Sektor rund 6,13 Millionen Euro. Dies entspricht 0,44 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und circa 2 Prozent aller internationalen Tourismuseinnahmen in Melanesien.
Im Schnitt hat jeder der im Jahr 2020 eingereisten Touristen etwa 1.393 Euro ausgegeben.
Entwicklung des Tourismus-Sektors in Salomonen 1995 bis 2020
Die nachfolgende Grafik zeigt die Anzahl der ausländischen Touristen, die pro Jahr in Salomonen registriert wurden. Als Tourist gilt hierbei jeder, der mindestens eine Nacht im Land verbringt, dort aber nicht für länger als 12 Monate lebt. Insofern die Erhebung auch den Zweck der Reise beinhaltete, wurden Geschäftsreisen und andere Reisezwecke, die nicht dem Tourismus galten, bereits herausgefiltert. Die Anzahl der innerhalb des selben Tages Durchreisenden und z.B. Crew-Mitglieder von Schiffs- oder Flugzeugbesatzungen, wird in den meisten Ländern ebenfalls nicht als touristischer Zweck angesehen. Reist die selbe Person innerhalb eines Jahres mehrfach ein und aus, so zählt jeder Besuch erneut.
Entwicklung der Tourismuseinnahmen
Im Jahr 1995 lagen die Einnahmen aus dem Tourismus mit 12,53 Millionen Euro bei rund 3,6 Prozent des Bruttonationalproduktes. Dies entsprach bei damals rund 11.800,00 Touristen also etwa 1.062 Euro pro Person. Innerhalb von 25 Jahren hat sich die Abhängigkeit des Landes vom Tourismus spürbar gesteigert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahmen die Umsätze mit 73,25 Millionen Euro einen Anteil von 5,1 Prozent des Bruttonationalproduktes ein. Jeder Besucher gab also im Schnitt 2.534 Euro für seinen Urlaub in Salomonen aus.
Im Jahr 2020 brach der Umsatz mit Touristen aufgrund der Corona-Pandemie ein. Von den 73,25 Millionen Euro (2019) blieben nur noch 6,13 Millionen Euro übrig. Dies ist in Salomonen ein Rückgang um 92 Prozent.
Alle Daten für die Salomonen im Detail
Jahr
Anzahl Touristen
Einnahmen
% vom BNP
Einnahmen pro Tourist
2020
4.400,00
6,13 Mio €
0,46 %
1.393 €
2019
28.900,00
73,25 Mio €
5,1 %
2.534 €
2018
27.900,00
77,90 Mio €
5,7 %
2.792 €
2017
25.700,00
69,93 Mio €
5,4 %
2.721 €
2016
23.200,00
64,14 Mio €
5,1 %
2.765 €
2015
21.600,00
54,08 Mio €
4,6 %
2.504 €
2014
20.100,00
48,78 Mio €
4,9 %
2.427 €
2013
24.400,00
53,08 Mio €
5,5 %
2.176 €
2012
23.900,00
50,90 Mio €
5,5 %
2.130 €
2011
22.900,00
47,34 Mio €
6,3 %
2.067 €
2010
20.500
38,32 Mio €
6,0 %
1.869 €
2009
18.300,00
28,18 Mio €
5,3 %
1.540 €
2008
16.300,00
21,21 Mio €
4,5 %
1.301 €
2007
13.700,00
24,15 Mio €
5,3 %
1.763 €
2006
11.500
24,61 Mio €
5,7 %
2.140 €
2005
9.400,00
5,14 Mio €
1,3 %
547 €
2004
5.600,00
2,83 Mio €
0,89 %
505 €
2003
6.600,00
1,41 Mio €
0,45 %
214 €
2000
5.200,00
4,33 Mio €
0,95 %
833 €
1998
15.800,00
6,39 Mio €
1,6 %
404 €
1997
13.800,00
8,60 Mio €
1,8 %
623 €
1996
10.300,00
12,31 Mio €
3,1 %
1.195 €
1995
11.800,00
12,53 Mio €
3,6 %
1.062 €
Unsere Daten zu Touristenzahlen, Einnahmen und Ausgaben basieren auf den Angaben der World Tourism Organization (englisch). Um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten jedoch für einige Jahre bzw. Länder manuell nachrecherchiert und korrigiert, wenn sie offensichtlich auch Tagesgäste ohne Übernachtungen enthielten. In diesen Fällen wurden die Daten den offiziellen Mitteilungen der jeweiligen nationalen Tourismusbehörden entnommen.
Die World Tourism Organization weist zusätzlich darauf hin, dass in einigen Ländern die Anzahl der Touristen nur an Flughäfen, in anderen auch an Grenzübergängen oder gar Hotels gezählt wird. Eine umfassende und verlässliche Angabe ist daher in kaum einem Land möglich.