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Erdbeben

Die schwersten Erdbeben weltweit

Erdbeben sind kein neues Problem unserer Zeit, sondern entstehen auf natürliche Weise in der Lithosphäre, den äußeren Gesteinsschichten der Erde. Wie auch Vulkane und Tsunamis kommen sie überwiegend an den Rändern tektonischer Platten vor. In Europa bleiben wir weitestgehend davon verschont. Andere Länder wie z.B. die Anrainerstaaten des Pazifik sind hiervon weitaus mehr betroffen.

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Die stärksten Erdbeben der letzten 2 Wochen


DatumLandRegionMagnitude
03.06.2023SomaliaGulf of Aden5.9
31.05.2023Myanmar125 km west-südwestlich von Myitkyina5.8
28.05.2023SalomonenSolomon Islands5.6
07.06.2023Indonesien139 km südlich von Wonosari5.6
30.05.2023Chile68 km südwestlich von La Tirana5.5
31.05.2023RusslandOff the east coast of the Kamchatka Peninsula5.5
03.06.2023Peru9 km süd-südöstlich von Maca5.5
02.06.2023Salomonen117 km süd-südöstlich von Lata5.4
03.06.2023Somalia156 km nördlich von Las Khorey5.4
28.05.2023Kolumbien3 km nördlich von Aratoca5.3

So entstehen Erdbeben

Tektonische Plattengrenzen Die Erde ist keine massive Steinkugel, sondern besteht aus verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Dichten und Temperaturen. Die äußerste Schicht ist die Erdkruste und besteht aus spröden Gesteinsmassen, die auf dem darunter liegenden Erdmantel schwimmen. Beide Schichten zusammen bilden die Lithosphäre. Durch die Hitze im Erdmantel kommt es zu einer langsamen, aber steten Bewegung, bei der heiße und daher zähflüssige und formbare Gesteinsmassen aus dem Erdinneren langsam aufsteigen, sich wieder abkühlen und erneut versinken. Diese Bewegungen übertragen sich auf die Kontinentalplatten, aus denen die äußere Erdkruste besteht. Im Laufe vieler Millionen Jahre driften so unsere Kontinente immer weiter auseinander.

Bewegen sich 2 tektonische Platten aufeinander zu, falten sie sich an den Rändern auf und es entstehen über einen langen Zeitraum ganze Gebirge. Die meisten dieser Plattengrenzen verlaufen jedoch nicht an Land, sondern unter Wasser in den Ozeanen. Solch riesige Kontinentalplatten bewegen sich nicht mit einer konstanten Geschwindigkeit. Anders als die tieferliegenden Erdschichten sind sie deutlich kühler und daher auch fester. Dadurch entstehen große Spannungen, die irgendwann so groß werden, dass massive Gesteinsschichten brechen. Die dabei ruckartig entladene Spannung erzeugt über viele Kilometer hinweg seismische Wellen. Dies ist als Erdbeben an der Oberfläche bekannt.

Während die Erdkruste zwischen 8 und 70 km dick ist, entstehen die meisten Erdbeben in einer Tiefe von 20 bis 50 Kilometern. Also dort, wo die Gesteinsplatten nicht mehr heiß genug sind, um sich zu verformen. Den Ort, an dem die Erdkruste zuerst aufbricht, nennt man Hypozentrum. Durch die Laufzeit der seismischen Wellen zu verschiedenen Messstationen kann man diesen oftmals sehr genau bestimmen. Der Begriff Epizentrum beschreibt den über dem Hypozentrum liegenden Ort an der Erdoberfläche.

Die nebenstehende Karte (Quelle: NASA, DTAM project team) zeigt die häufigsten Epizentren von Erdbeben unabhängig von deren Stärke und verdeutlicht so die Grenzen der Kontinentalplatten. Insbesondere an der amerikanischen Westküste und entlang des pazifischen Feuerrings kommt es auffällig oft zu Erdbeben.

Die schwersten Erdbeben seit 1950

Bei den schwersten Erdbeben im Laufe der letzten 60 Jahre tauchen Chile, Alaska (USA) und Indonesien gleich mehrfach auf. Die Spalte der Gesamtschäden bezieht die zerstörten Häuser und finanziellen Schäden mit ein. Nicht einbezogen sind Opfer und Schäden von möglicherweise durch die Beben ausgelösten Tsunamis.



Datum LandRegionStärkeTodesopferGesamtschaden
22.05.1960Chile
22.05.1960: Puerto Montt, Valdivia
Puerto Montt, Valdivien9,52.000
28.03.1964USA
28.03.1964: Alaska
Alaska9,215
11.03.2011Japan
11.03.2011: Honshu
Honshu9,11.475
26.12.2004Indonesien
26.12.2004: Sumatra (Aceh: Off West Coast)
Westlich der Provinz Aceh (Sumatra)9,11.001
04.11.1952Russland
04.11.1952: Kamchatka Peninsula
Kamchatka Halbinsel9,00
27.02.2010Chile
27.02.2010: Maule, Concepcion, Talcahuano
Maule, Concepcion, Talcahuano8,8402
04.02.1965USA
04.02.1965: Aleutian Islands (Rat Islands)
Aleuten (Ratteninseln)8,70
28.03.2005Indonesien
28.03.2005: Sumatera (Sw)
Südwesten von Sumatera8,61.303
15.08.1950Indien
15.08.1950: India-China
Indien/China8,61.530
11.04.2012Indonesien
11.04.2012: N Sumatra (Off West Coast)
Nordwestlich der Küste von Sumatra8,610
09.03.1957USA
09.03.1957: Alaska
Alaska8,60
13.10.1963Russland
13.10.1963: Kuril Islands
Inselkette der Kurilen8,50
23.06.2001Peru
23.06.2001: Arequipa, Moquegua, Tacna, Ayacucho
Arequipa, Moquegua, Tacna, Ayacucho8,477
12.09.2007Indonesien
12.09.2007: Sumatra
Sumatra8,425
16.09.2015Chile
16.09.2015: Central
Zentrum8,37
04.10.1994Russland
04.10.1994: Kuril Islands; Japan (Hokkaido)
Kurilen; Japan (Hokkaido)8,311
25.09.2003Japan
25.09.2003: Hokkaido
Hokkaido8,30
06.11.1958Russland
06.11.1958: Kuril Islands
Inselkette der Kurilen8,30
04.11.1963Indonesien
04.11.1963: Banda Sea
Banda-See8,30
15.11.2006Russland
15.11.2006: Kuril Islands
Inselkette der Kurilen8,30


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