Mitglieder der EWU:
Europäische Währungsunion
Die EWU, also die Europäische Währungsunion ist ein Bündnis der 20 Europäischen Staaten, die der Europäischen Union angehören und mit dem Euro eine gemeinsame Währung eingeführt haben. Im eigentlichen Sinne sind bezeichnet sich die Union als "Europäische Wirtschafts- und Währungsunion", also als EWWU.Die Euro-Länder umfassen in Europa ein Gebiet von 2,82 Millionen km² und rund 346,97 Millionen Einwohnern. Dies entspricht flächenmäßig etwa 1,9% der weltweiten Landmasse und 4,4% der Weltbevölkerung. Mit einer Geldmenge von rund 12 Billionen Euro ist die Währung eine der wenigen Leitwährungen der Welt. Eine höhere Geldmenge haben nur noch der chinesische Yuan und der US-Dollar.

Land | Beitritt | Einwohner | Fläche | Bruttoinlands- produkt |
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Belgien | 1999 | 11,59 Mio | 31.000 km² | 594,10 Mrd US$ |
Deutschland | 1999 | 83,20 Mio | 358.000 km² | 4,260 Bio US$ |
Estland | 2011 | 1,33 Mio | 45.000 km² | 37,19 Mrd US$ |
Finnland | 1999 | 5,54 Mio | 338.000 km² | 297,30 Mrd US$ |
Frankreich | 1999 | 67,75 Mio | 549.000 km² | 2,958 Bio US$ |
Griechenland | 2001 | 10,64 Mio | 132.000 km² | 214,87 Mrd US$ |
Irland | 1999 | 5,03 Mio | 70.000 km² | 504,18 Mrd US$ |
Italien | 1999 | 59,11 Mio | 301.000 km² | 2,108 Bio US$ |
Kroatien | 2023 | 3,90 Mio | 57.000 km² | 68,96 Mrd US$ |
Lettland | 2014 | 1,88 Mio | 64.000 km² | 39,85 Mrd US$ |
Litauen | 2015 | 2,80 Mio | 65.000 km² | 66,45 Mrd US$ |
Luxemburg | 1999 | 0,64 Mio | 2.590 km² | 85,51 Mrd US$ |
Malta | 2008 | 0,52 Mio | 320 km² | 17,36 Mrd US$ |
Niederlande | 1999 | 17,53 Mio | 42.000 km² | 1,013 Bio US$ |
Österreich | 1999 | 8,96 Mio | 84.000 km² | 480,37 Mrd US$ |
Portugal | 1999 | 10,33 Mio | 92.000 km² | 253,66 Mrd US$ |
Slowakei | 2009 | 5,45 Mio | 49.000 km² | 116,53 Mrd US$ |
Slowenien | 2007 | 2,11 Mio | 21.000 km² | 61,75 Mrd US$ |
Spanien | 1999 | 47,42 Mio | 506.000 km² | 1,427 Bio US$ |
Zypern | 2008 | 1,24 Mio | 9.250 km² | 28,41 Mrd US$ |
Eurozone
Als Währungsunion haben alle 20 Länder der EWU den Euro eingeführt. Außerhalb der EU führen jedoch noch weitere Länder den Euro als offizielle Währung. Dies sind in Europa Andorra, Kosovo, Monaco, Montenegro, San Marino und der Vatikan. Darüberhinaus haben auch einige abhängige Gebiete der EU-Staaten den Euro übernommen, gehören aber teilweise weder der EU an, noch der EWU. Dies sind z.B. die Niederländischen und Französischen Überseegebiete in der Karibik, dem Indischen Ozean und dem Pazifik.Gemeinsame wirtschaftliche Ziele
Gemeinsames Ziel der Union ist die Weiterentwicklung und Stabilisierung des Europäischen Binnenmarktes. Hierzu gehört als eines der primären Ziele auch die Erhaltung des Preisniveaus und die Währungsstabilität des Euros. An der Wirtschaftsunion, nicht aber an der Währungsunion nehmen alle Staaten der Europäischen Union teil. Also zusätzlich die Länder Bulgarien, Dänemark, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn. Für diese Länder gilt eine Ausnahmeregelung, wonach sie der EWU angehören, aber die dritte Stufe der Euro-Einführung noch nicht vollziehen müssen.Aufnahmekriterien
Grundvoraussetzung zur Aufnahme in die EWU ist zunächst die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Selbst finanzstarke und -stabile Länder außerhalb der EU können also keine Bündnismitglieder werden. Zusätzlich werden strenge Auflagen an die Wirtschaft eines Bewerberlandes gemacht. So darf u.a. die Inflationsrate nicht schlechter als 1,5% des preisstabilsten EWU-Landes sein. Zu mehr als 60% darf das Land nicht verschuldet sein und die Neuverschuldung muss unter 3% liegen. Zu beachten ist hierbei, dass es sich um Aufnahmekriterien handelt. Erreicht ein Mitgliedsland diese Voraussetzungen nach der Aufnahme nicht mehr, so scheidet es nicht automatisch aus. Die Frage, ob man beispielsweise Griechenland aus der EWU zwangsweise ausschließen könne, weil es die Aufnahmekriterien nicht mehr erfüllte, blieb bislang ungeklärt.Abhängige Außengebiete
Einige der oben genannten Mitgliedstaaten besitzen weitere von ihnen abhängige Außengebiete. Dies sind zwar keine unabhängigen Staaten, haben aber eine gewisse wirtschaftliche und politische Autonomie. Mindestens teilweise treffen die geschlossenen Verträge die EWU auch auf sie zu. Diese Länder werden jedoch nicht als offizielle Mitgliedsländer geführt.Land | Region | Abhängig von |
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Åland | Nord-Europa | Territorium Finnlands |
Aruba | Karibik | Territorium des Niederländischen Königreiches |
Französisch-Guayana | Süd-Amerika | Territorium Frankreichs |
Französisch-Polynesien | Polynesien | Territorium Frankreichs |
Französische Antarktisgebiete | Antarktis | Territorium Frankreichs |
Guadeloupe | Karibik | Territorium Frankreichs |
Karibische Niederlande | Karibik | Territorium der Niederlande |
Martinique | Karibik | Territorium Frankreichs |
Mayotte | Ost-Afrika | Territorium Frankreichs |
Neukaledonien | Melanesien | Territorium Frankreichs |
Réunion | Ost-Afrika | Territorium Frankreichs |
Sankt Bartholomäus | Karibik | Territorium Frankreichs |
Sint Maarten | Karibik | Autonomes Territorium des Niederländischen Königreichs |
St. Martin | Karibik | Territorium Frankreichs |
St. Pierre und Miquelon | Nord-Amerika | Territorium Frankreichs |
Wallis und Futuna | Polynesien | Territorium Frankreichs |