
Die 11 aktuellen Pariastaaten
Als Pariastaaten werden Staaten bezeichnet, die aufgrund ihrer Regierung als ausgestoßen gelten. Wer sich nicht an internationale Regeln hält oder die Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft auf weiten Gebieten verweigert, muss mit Sanktionen rechnen. Viele der früheren und aktuellen Pariastaaten verdanken ihren Einstufung ihrer autokratischen Herrschaft, unter der das eigene Volk leidet.
Die 11 hier gelisteten Länder haben insgesamt 212,99 Millionen Einwohner und vereinigen damit 2,8 Prozent der Weltbevölkerung.
Pariastaaten und Schurkenstaaten
Der Begriff Pariastaat ist eng verwandt mit dem vom George W: Bush geprägten Wort "Schurkenstaat". Anders als
bei Schurkenstaaten gibt es für Pariastaaten aber keine feste Definition, sondern lediglich Merkmale, die auf mögliche Verstöße hinweisen. Dazu zählen vor allem die Herstellung und der Einsatz von Massenvernichtungswaffen, das Tolerieren von Terrorismus, fehlende Meinungsfreiheit und Demokratie, sowie die Verletzung von Menschenrechten. Anders als bei Schurkenstaaten muss von einem Pariastaat nicht zwangsläufig eine Gefahr für andere Staaten ausgehen. Stattdessen sind die Missstände oftmals nur gegen die eigene Bevölkerung gerichtet.
Wer als Pariastaat gilt, ist ebenso nicht einheitlich festgelegt. Schon die deutschen Wikipedia benennt andere Länder, als beispielsweise die spanische. Die englische Wikipedia verzichtet ganz auf eine Nennung und führt lediglich Charakteristiken auf.
Oft genannt werden auch Georgien, Iran, Nordzypern, Uganda und Venezuela. Den allermeisten Definitionen gemein ist, dass Staaten wie China und Kuba zwar oft diskutiert werden, jedoch nie als Pariastaat ausgegrenzt werden. Auch die "Republik China" (also Taiwan) taucht gelegentlich auf. Zusätzlich zu den als unabhängig geltenden Staaten gelten auch vereinzelte Gebiete als ausgestoßen. Dazu gehören insbesondere Abchasien, die Republik Bergkarabach, Somaliland, Südossetien und Transnistrien.
Ehemalige Pariastaaten