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Religionen weltweit

Weltreligionen

Das Christentum und der Islam stehen ungeschlagen an erster Stelle. Die enorme Verbreitung des Hinduismus wird fast allein durch die hohe Einwohnerzahl Indiens verursacht.

Überraschend: In den letzten Jahrzehnten nimmt der Anteil der Buddhisten und Konfessionslosen immer weiter zu.

Ebenfalls beachtlich: Wirklich eigenständige Religionen, die sich nicht am Christentum oder dem Islam orientieren, scheint es fast nur im ferneren Teil Asiens zu geben.


Länder mit Staatsreligion
ReligionVerbreitungWeltweit prozentualWeltweit absolut
Christentumweltweit29,3 %2.322.720.000
Islamweltweit24,0 %1.904.090.000
Hinduismusweltweit15,2 %1.203.610.000
konfessionslosweltweit14,0 %1.105.630.000
Buddhismusweltweit4,9 %391.410.000
Chinesische VolksreligionenChina (18%), Hongkong (49%)3,2 %253.120.000
ShintoJapan (79%)1,3 %99.540.000
DaoismusFernost-Asien, Südost-Asien0,9 %74.770.000
Sikhismusweltweit0,4 %30.730.000
Chuch'eNordkorea (64%)0,2 %16.700.000
Judentumweltweit0,2 %15.830.000
AnimismusAfrika, Asien0,1 %9.482.000
JainismusIndien (0%)0,1 %5.703.000
SpiritualismusBrasilien (2%), Tokelau (0%)0,1 %4.715.000
CaodaismusVietnam (5%)0,1 %4.678.000
ShamanismusMongolei (3%), Nordkorea (16%)0,1 %4.253.000
CheondogyoNordkorea (14%)0,0 %3.506.000
BahaitumAsien, Ozeanien0,0 %3.379.000
VoodooBenin (17%), Haiti (2%)0,0 %2.489.000
MayanGuatemala (9%)0,0 %1.540.000
Hoa HaoVietnam (1%)0,0 %1.365.000
JesidentumVorder-Asien, West-Europa0,0 %1.063.000
KirantNepal (3%)0,0 %931.000
BadimoBotswana (6%)0,0 %155.000
MaoriNeuseeland (1%)0,0 %67.000
RastafariKaribik0,0 %40.000
ManaSão Tomé und Príncipe (2%)0,0 %6.000
ModekngeiPalau (9%)0,0 %2.000
InuitenGrönland (1%)0,0 %1.000


Begriff der "Weltreligion"

Religionen weltweit Der Begriff ist nicht eindeutig definiert. Im Groben unterteilt er verschiedene Glaubensrichtungen in voneinander unabhängige Religionen. Schon hierbei kommt allerdings die Frage auf, was man bei einer Religion als unabhängig ansieht. So weisen z.B. die Götter der griechischen und römischen Mythologie zahlreiche Gemeinsamkeiten auf. Auch im heutigen Christentum gibt es eklatante Übereinstimmungen mit dem Islam, Judentum oder auch dem Jesidentum. Tatsächlich gehen alle 4 Religionen auf den monotheistischen Glauben an Stammvater Abraham zurück.
Hier wird der Begriff der Weltreligion als Unterteilung in separat gelenkte oder ausgelegte Religionen verwendet, wobei sich auch in der Entwicklungsphase die Ursprünge deutlich von anderen unterscheiden.

Ausprägungen von Gottheiten

Die Religion ist ein Sammelbegriff, der zunächst nur besagt, dass ihre Anhänger an etwas übernatürliches und übersinnliches glauben. In den meisten Religionen sind dies ein oder mehrere Götter oder zumindest heilige Wesen wie Seelen, Ahnen oder Geister. Als Vermittler oder "Diplomaten" zwischen Mensch und übersinnlichem Wesen treten oftmals Propheten oder Schamanen auf. Auf die Verehrung einer Gottheit kommt es hierbei nicht an. Z.B. der Buddhismus kennt keinen Gott, sondern orientiert sich an einem "erwachten" Menschen, indem man durch Meditation und ethischem Verhalten versucht, selbst zu erwachen. Auch zahlreiche andere asiatischen Religionen basieren auf einer solchen philosophischen Lehre. Aufgrund ihrer nicht vorhandenen Gottheit werden diese Religionen oftmals auch Weltanschauungen bezeichnet.

Die ältesten Religionen gehen auf die Zeit im Mittelpaläolithikum zurück, das etwa 120.000 Jahre zurück liegt. Aus dieser Zeit fand man Grabbeigaben und Höhlenmalereien, die auf die Verehrung des Übersinnlichen schließen lassen.

Rückgang der Religionszugehörigkeiten

Im Zuge der Säkularisierung kommt es zu immer stärker werdenden Gegenbewegungen und Austritten aus religiösen Gemeinschaften. Insbesondere in Europa nahm dieser Trend in den letzten 30 Jahren spürbar zu. Kirchen und Synagogen beklagen in vielen Ländern sinkende Mitgliederzahlen. Umfragen zufolge kehren viele der ausgetretenen Anhänger aber nicht der Religion an sich den Rücken zu, sondern nur der Instanz der Religionsgemeinschaft. Mit zunehmender Religionsfreiheit und schwächer werdenden gesellschaftlichen Konsequenzen verzichtet man auf die Institutionalisierung des Glaubens, die oftmals auch mit Kirchensteuern oder anderweitig verpflichtenden Abgaben besetzt ist. Gleichzeitig behält man aber die Grundsätze seiner früheren Religion bei.