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Bild Italienisch

Länder, in denen Italienisch gesprochen wird

Italienisch ist eine offizielle Landessprache in San Marino, Italien und Schweiz und wird in weiteren 13 Ländern als Muttersprache von einem Teil der Bevölkerung gesprochen. Die italienische Sprache (einheimischer Name: Italiano) hat ihre Wurzeln in der indo-europäischen Sprachfamilie.

Mit 55,62 Millionen Muttersprachlern hat Italienisch die größte Verbreitung in Italien. Prozentual zur Gesamtbevölkerung gibt es den größten Anteil von rund 100% in San Marino. Insgesamt sprechen weltweit etwa 61,8 Millionen Menschen Italienisch als Muttersprache.
Verbreitung Italienisch

LandRegionAmts­spracheVerbreitungabsolut
ItalienSüd-Europaja94,1 %55.622.000
Vereinigte Staaten von AmerikaNord-Amerikanein0,6 %1.991.000
ArgentinienSüd-Amerikanein1,7 %779.000
SchweizWest-Europaja8,3 %722.000
BrasilienSüd-Amerikanein0,3 %643.000
DeutschlandWest-Europanein0,7 %582.000
KanadaNord-Amerikanein1,3 %497.000
AustralienAustralien und Neuseelandnein1,4 %360.000
FrankreichWest-Europanein0,4 %271.000
BelgienWest-Europanein2,1 %243.000
San MarinoSüd-Europaja100,0 %34.000
LuxemburgWest-Europanein4,6 %29.000
SlowenienSüd-Europanein1,1 %23.000
KroatienSüd-Europanein0,5 %19.000
Fürstentum MonacoWest-Europanein16,1 %6.000
LiechtensteinWest-Europanein1,1 %500


Entstehung der italienischen Sprache

Die italienische Sprache entwickelte sich aus dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachen, stammt aus also dem ursprünglichen Latein, das im Römischen Reich gesprochen wurde. Noch während der Zeit des Römischen Reiches war zwar Latein die offizielle und auch angewandte Schriftsprache, das Volk sprach jedoch eine als Vulgärlatein bezeichnete Abwandlung hieraus, die sich regional mehr oder weniger vom Lateinischen unterschied. Mit Beginn des Mittelalters wurde hieraus die Vorläufer der heutigen italienischen Sprache, die bis zum 16. Jahrhundert mehr und mehr zu einer einheitlichen Sprache zusammengefasst wurden.

Noch heute existieren aber selbst innerhalb Italien verschiedene Ausprägungen der Sprache. Es gibt zahlreiche Dialekte, von denen aber alle auf dem früheren Vulgärlatein basieren. Um die einzelnen Dialekt-Familien voneinander zu unterscheiden, unterteilt man sie i.d.R. in Nord-, Mittel- und Süditalienisch.

Verbreitung in den italienischen Kolonien

Im Vergleich zu den Seefahrernationen Spanien und Portugal blieb Italien in der Kolonialzeit eher genügsam und konzentrierte sich auf wenige Gebiete an der Adria und in Afrika. Die wesentlichen italienischen Kolonien waren im heutigen Libyen, Somalia und Eritrea. Italienisch wurde dort als Handelssprache durchgesetzt, konnte aber nur kaum bis in den Alltag der Bevölkerung vordringen. Heute wird Italienisch in den ehemaligen Kolonien nur noch als Zweitsprache gelehrt. Muttersprachler gibt es kaum noch.

Migration der Nachkriegszeit

Eine bemerkenswerte Verbreitung erfuhr die italienische Sprache im und nach dem 2. Weltkrieg. Zwar ergaben sich durch den Krieg keine anhaltenden Grenzverschiebungen, italienische Gastarbeiter waren aber in der nördlich gelegenen Schweiz überaus willkommen und ebenso zahlreich vertreten. Sie machten im Südosten der Schweiz so viel Einfluss geltend, dass Italienisch bald zur alltäglichen Sprache wurde.

Heute sprechen rund eine halbe Million Schweizer Italienisch. Im den schweizerischen Kantonen Tessin und Graubünden ist Italienisch heute sogar die alleinige Amtssprache.

Ebenfalls durch Migration entstanden in den letzten Jahrzehnten mehrere italienische Gemeinschaften in Brasilien, den USA, Kanada und Australien. Sie gelten jedoch als italophone Minderheiten, die sich auf wenige Städte der jeweiligen Länder beschränken.


Insofern im Text nicht anderweitig beschrieben, geht es auf dieser Seite um Muttersprachler - nicht um die Anzahl der Sprecher. Wieviele Menschen Italienisch als nachträglich erlernte Sprache verstehen oder sprechen, ist also nicht Inhalt dieser Seite. Länder, in denen Muttersprachler einen Anteil von nur wenigen tausend oder gar hundert Menschen haben oder Länder mit einem Anteil deutlich unter 1% werden hier nicht mehr gelistet.