
Aktive Vulkane
Vulkane sind eine natürliche geologische Formation, die entsteht, wenn geschmolzenes Gestein und Gase aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche gelangen.Sie entstehen zumeist in den Regionen, an denen tektonische Platten aufeinander stoßen. Durch den Druck im Erdinneren bahnt sich flüssiges Gestein - also Magma - seinen Weg durch die entstandenen Risse an die Erdoberfläche. Bricht ein Vulkan aus, so werden Lava und Gesteinsmassen in große Höhen herausgeschleudert.
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Vulkanische Aktivitäten der letzten 30 Tage
Datum | Land | Vulkan | Warnstufe | Aschewolken |
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02.05.2023 | Indonesien | Semeru | Orange | 4.900 m |
20.05.2023 | Indonesien | Ibu | Orange | 2.400 m |
03.05.2023 | Peru | Sabancaya | 7.300 m | |
10.05.2023 | Portugal | Terceira | Rot | 5.500 m |
06.05.2023 | Papua-Neuguinea | Kadovar | Orange | 4.600 m |
09.05.2023 | Russland | Sheveluch | 4.000 m | |
09.05.2023 | Japan | Sakurajima (aira Caldera) | 3.700 m | |
10.05.2023 | Indonesien | Krakatau | Orange | 2.700 m |
04.05.2023 | Papua-Neuguinea | Manam | Orange | 2.100 m |
03.05.2023 | Japan | Suwanosejima | 2.100 m |
So entsteht ein Vulkan

Bei einer Eruption werden Magma und Gas zusammen mit Asche und anderem vulkanischen Material aus dem Vulkan ausgestoßen. Die Art der Eruption hängt von der Viskosität des Magmas sowie von der Menge des im Magma eingeschlossenen Gases ab.
In einigen Fällen kann das Magma relativ gleichmäßig aus dem Vulkan fließen. Hierbei entstehen keine großen Explosionen, sondern es bildet sich ein Lavastrom, der an der Oberfläche austritt und nach einiger Zeit auskühlt. Ist das Magma jedoch dickflüssiger, so staut es sich im im Schlot des Vulkans und baut dort einen großen Druck aus. Dieser Druck entlädt sich schließlich explosionsartig und bei der Eruption werden Magmamassen in große Höhen geschleudert.
Vulkane entstehen häufig an Subduktionszonen, an denen zwei tektonische Platten zusammenstoßen und die eine unter die andere gedrückt wird. Die subduzierende Platte kann schmelzen und als Magma aufsteigen, wodurch eine Kette von Vulkanen entlang der Plattengrenze entsteht, die als Vulkanbogen bezeichnet wird. Dies ist vor allem am pazifischen Feuerring zu beobachten.
Die stärksten Vulkanausbrüche der letzten 2000 Jahre
Die Stärke von Vulkanen misst man in einem Vulkan-Explosivitäts-Index (VEI). Ab einem Wert von 8 spricht man von einem Supervulkan, der aber nur extrem selten vorkommt. Der letzte Ausbruch eines Supervulkans fand vor rund 26.500 Jahren in Neuseeland statt (Vulkan Taupo). Die stärksten in den letzten 2000 Jahren berechneten Werte erreichten einen VEI von 7, was aber dennoch enorme Ausmaße hat. Hierbei werden Tephramassen von bis zu 1000 km³ in Höhen über 25 Kilometer geschleudert.Ausbruch | Land | Vulkan | VEI | Todesopfer | Gesamtschaden |
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10.04.1815 | Indonesien 10.04.1815: Tambora | Tambora | 7 | 11.000 | |
1000 | Nordkorea 1000: Changbaishan | Changbaishan | 7 | 0 | |
27.08.1883 | Indonesien 27.08.1883: Krakatau | Krakatau | 6 | 2.000 | |
1660 | Papua-Neuguinea 1660: Long Island | Long Island | 6 | 2.000 | |
25.10.1902 | Guatemala 25.10.1902: Santa Maria | Santa Maria | 6 | 2.500 | |
15.06.1991 | Philippinen 15.06.1991: Pinatubo | Pinatubo | 6 | 350 | |
19.02.1600 | Peru 19.02.1600: Huaynaputina | Huaynaputina | 6 | 1.500 | |
450 | El Salvador 450: Ilopango | Ilopango | 6 | 30.000 | |
1452 | Vanuatu 1452: Kuwae | Kuwae | 6 | 0 | |
06.09.1912 | USA 06.09.1912: Novarupta | Novarupta | 6 | 2 | |
1280 | Ecuador 1280: Quilotoa | Quilotoa | 6 | 0 | |
01.02.1477 | Island 01.02.1477: Bardarbunga | Bardarbunga | 6 | 0 | |
540 | Papua-Neuguinea 540: Rabaul | Rabaul | 6 | 0 | |
710 | Papua-Neuguinea 710: Pago | Pago | 6 | 0 | |
800 | Papua-Neuguinea 800: Dakataua | Dakataua | 6 | 0 | |
800 | USA 800: Bona-Churchill | Bona-Churchill | 6 | 0 | |
930 | Mexiko 930: Ceboruco | Ceboruco | 6 | 0 | |
1580 | Papua-Neuguinea 1580: Billy Mitchell | Billy Mitchell | 6 | 0 | |
240 | Russland 240: Ksudach | Ksudach | 6 | 0 | |
230 | Neuseeland 230: Taupo | Taupo | 6 | 0 |
Der Pazifische Feuerring

Der Grund für das hohe Aufkommen an Vulkanen und Erdbeben entlang dieser Linie sind die Grenzen zahlreicher tektonischer Platten. Da die Erdkruste als äußerste Schicht sich immer leicht bewegt, reiben sich diese Platten an den Grenzen auf. Durch das Zusammenstoßen und das ruckartige Entladen seismischer Energie ist diese Zone von häufigen und starken Eruptionen gekennzeichnet, die oftmals als Vulkane auftreten.
Über 75 % aller Vulkane befinden sich entlang des Pazifischen Feuerrings, und etwa 90 % der weltweiten Erdbeben ereignen sich dort. Die Abbildung zeigt den Verlauf des Feuerrings um die pazifische Kontinentalplatte. (Abb.: National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA)
Aktive, ruhende und erloschene Vulkane
Eine Unterscheidung zwischen aktiven und erloschenen Vulkanen ist nur schwer möglich. Eine einheitliche Zeitspanne, ab der ein Vulkan nach seinem letzten Ausbruch als erloschen betrachtet wird, gibt es nicht. Zur Unterscheidung wird häufig angenommen, dass ein Vulkan als erloschen gilt, wenn er über einen Zeitraum von 10.000 Jahren nicht mehr aktiv war. Für den normalen Hausgebrauch und in Relation zu unserer eigenen Lebenszeit von nur einigen Jahrzehnten mag dies ein hinreichendes Kriterium sein. Aus wissenschaftlicher Sicht reicht dies jedoch nicht aus, denn es gibt zahlreiche Vulkane, die durchaus noch unterirdische Aktivitäten zeigen und erneut ausbrechen könnten. Während einige Vulkane zwischen ihren Ausbrüchen lediglich Ruhephasen von wenigen Jahren haben, sind es bei anderen (z.B. auf Gran Canaria) sogar mehrere Millionen Jahre. Auch der Vulkan in der Eifel am Laacher See gilt noch als aktiv, obwohl er schon seit fast 13.000 Jahren ruht.Man untersucht daher jeweils das spezifische Vulkansystem, also die Verzweigungen und Aktivitäten unterirdischer Magmaströme, um zu einer Aussage zu gelangen. Je nachdem, welche Aktivität in den Magmakammern noch gemessen werden kann, errechnet sich eine Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Ausbruch. Bei keiner oder nur sehr geringen Aktivität gilt der Vulkan als erloschen. Sonst lediglich als ruhend.
Insgesamt gibt es noch etwa 1400 bis 1900 Vulkane, die als aktiv gelten.